"Voller Überzeugung": Bayern beantwortet Trainerfrage

Der FC Bayern hat seine Trainerfrage vorläufig beantwortet.

Hansi Flick wird den deutschen Rekordmeister auch weiterhin als Cheftrainer betreuen. "Mindestens bis Weihnachten", teilte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge am Freitagabend auf der Jahreshauptversammlung des Klubs mit, "und vielleicht darüberhinaus".

Flick hatte das Traineramt beim FCB zunächst vorläufig übernommen, nachdem es zur Trennung von Vorgänger Niko Kovac gekommen war – nach dem 1:5 gegen Eintracht Frankfurt.

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Unter Flick, der als Assistent von Bundestrainer Joachim Löw die Weltmeisterschaft 2014 gewann, besiegten die Bayern in der Champions League Olympiakos Piräus mit 2:0 und feierten in der Bundesliga einen deutlichen 4:0-Erfolg gegen Borussia Dortmund.

Rummenigge: "Wir vertrauen Hansi Flick"

"Ich möchte mich bei Hansi Flick bedanken. Es war für ihn nicht einfach nach dem ganzen Schlamassel", sagte Rummenigge auf dem Podium in der Münchner Olympiahalle. "Er hat eine imponierende Vorstellung von Training und Taktik. Er hat einen sehr guten Umgang mit den Spielern, zudem gefällt uns sein sympathisches Auftreten."

Daher habe er sich mit Uli Hoeneß und Hasan Salihamidzic darauf verständigt, dass "Hansi Flick bis auf weiteres unser Cheftrainer bleibt". "Ich sage voller Überzeugung: Wir vertrauen Hansi Flick", sagte der Vorstandsboss und mahnte zuvor hinsichtlich der 4:0-Gala gegen den BVB: "Ich bitte darum, dass wir mit der Situation nicht so euphorisch umgehen. Es ist wichtig, dass wir nachlegen."

Von den über 6000 anwesenden Mitgliedern gab es daraufhin lauten Applaus. Flick stand auf und bedankte sich.

Über die Trennung von Niko Kovac sagte Rummenigge: "Die Trennung von Niko ist so seriös und sauber abgelaufen, wie es nur laufen kann. Ich möchte mich ausdrücklich bei Niko und Robert für ihre Arbeit und das Double bedanken. Ich wünsche beiden viel Erfolg." Auch daraufhin gab es vom Publikum Applaus.

Hainer: "Den besten Trainer für den FC Bayern bekommen"

Auf der sich der Jahreshauptversammlung anschließenden Pressekonferenz richtete sich der Blick auf die weitere Zukunft des Trainerpostens beim FC Bayern. Nachdem zuletzt der Name Pep Guardiola durch München geisterte, wurde Ehrenpräsident Hoeneß gefragt, ob eine Rückkehr des früheren Bayern-Trainers sein Wunsch wäre - und überhaupt realistisch.

"Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Frage vor drei Tagen vielleicht noch beantwortet hätte. Jetzt werde ich sie überhaupt nicht beantworten, weil ich mich in dieser Position nicht autorisiert fühle, solche Gedanken zu artikulieren", antwortete Hoeneß: "Da wird dann sehr oft ein Tür aufgemacht für ein gegenseitige Ausspielen: Hoeneß gegen den Vorstand. Das werde ich auf keinen Fall machen."

"Der Vorstand kümmert sich jetzt um die Sache und wird versuchen, nach bestem Wissen und Gewissen den besten Trainer für den FC Bayern zu bekommen", ergänzte der neue Präsident Herbert Hainer auf SPORT1-Nachfrage.

"Wenn ich sage den besten, dann heißt es einerseits, wen wir gerne haben wollen, auf der anderen Seite muss der auch verfügbar sein", sagte Hainer. "Pep Guardiola ist ein super Trainer, aber er hat bei Manchester City Vertrag."

Der Spanier Guardiola war von 2013 bis 2016 Trainer des FCB und gewann in dieser Zeit souverän drei Meistertitel und zwei Mal den DFB-Pokal.