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Ministerin Klöckner sieht Alkohol-Mindestpreis skeptisch

Ob ein Alkohol-Mindestpreis hier hilft? Durstige Besucher der 263. Bergkirchweih in Erlangen greifen beim traditionellen Fassbieranstich nach einer Maß Freibier. Foto: Daniel Karmann
Ob ein Alkohol-Mindestpreis hier hilft? Durstige Besucher der 263. Bergkirchweih in Erlangen greifen beim traditionellen Fassbieranstich nach einer Maß Freibier. Foto: Daniel Karmann

Berlin (dpa) - Ernährungsministerin Julia Klöckner ist von einem Mindestpreis für Alkohol nach schottischem Vorbild nicht überzeugt. «Würde eine Steuer dazu führen, dass sich jeder ausgewogen ernährt, wäre das wunderbar», sagte die CDU-Politikerin der Funke Mediengruppe.

«Aber so einfach ist das nicht.» Entscheidend sei, den richtigen Umgang mit seiner Ernährung und auch mit Alkohol zu lernen. «Nur so können wir als Verbraucher verantwortungsbewusst Entscheidungen treffen und Missbrauch vermeiden». Wein schade der Gesundheit nicht, «wenn man ihn maßvoll genießt», sagte Klöckner, die aus einer Winzerfamilie stammt und einst Deutsche Weinkönigin war.

Suchtexperten halten einen Mindestpreis für alkoholische Getränke, wie Schottland ihn zum 1. Mai eingeführt hat, auch für Deutschland für sinnvoll. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), hatte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe dazu gesagt: «Billig-Alkoholika zum Discountpreis haben nichts mehr mit Genuss zu tun, sondern zielen auf Masse und animieren gerade Jüngere mit wenig Einkommen zum "Saufen".»