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Vor Ministerkonferenz: Waldbesitzer fordern Hilfe für Waldumbau

BERLIN/MAGDEBURG (dpa-AFX) - Waldbesitzer fordern beim klimaresilienten Umbau der Wälder Unterstützung und klare Ziele der Politik. Seit 2018 seien bereits über 400 000 Hektar Waldfläche durch die Folgewirkungen zunehmender Temperaturen und Trockenheit zerstört worden, sagte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW), Andreas Bitter, angesichts der Sondersitzung der Agrarminister unter dem Vorsitz Sachsen-Anhalts. Für den Waldumbau bräuchten die Waldbesitzer dringend kontinuierliche Unterstützung, so Bitter. "Die Zeit drängt, die Bundesregierung muss handeln. Die Finanzierung der Anpassung des Waldes an den Klimawandel muss zügig umgesetzt werden, sonst ist es spät."

Der Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst, Max von Elverfeldt, ergänzte: Wenn nicht in den dringend notwendigen Waldumbau investiert werde, würden die Folgen vor allem die nächsten Generationen treffen. "Unsere Wälder sind unsere erfolgreichsten Klima-Aktivisten, ohne sie erreichen wir nicht die Klimaziele." Die AGDW und die Familienbetriebe Land und Forst vertreten zwei Millionen Waldbesitzer in Deutschland - von klein bis groß.

Ein Thema auf der Tagesordnung der Agrarminister ist auch der Umgang mit dem Rohstoff Holz. Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) fordert in dem Zusammenhang konkrete Rahmenbedingungen für Waldbesitzende und Forstleute, die eine aktive Waldbewirtschaftung und die nachhaltige Nutzung von Holz gewährleisten. "Der nachwachsende Rohstoff Holz ist sowohl als Baumaterial als auch als Endenergieträger ein wichtiges Element zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung mit der Abkehr von fossilen Brennstoffen", sagte der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, Georg Schirmbeck.