Private Schicksalsschläge - Thüringens Ministerpräsident: Bodo Ramelows Söhne litten beide an Krebs

Bodo Ramelow<span class="copyright">IMAGO/foto2press</span>
Bodo RamelowIMAGO/foto2press

Im beruflichen Leben drehte sich für Bodo Ramelow kürzlich alles um die Landtagswahl in Thüringen. Privat musste der Ministerpräsident in den vergangenen Jahren allerdings schon einige schwere Schicksalsschläge verkraften.

Am 1. September wurde in Sachsen und in Thüringen gewählt. Auch der Thüringer Ministerpräsident und Linke-Spitzenkandidat Bodo Ramelow stand wieder zur Wahl- er konnte sein Direktmandat verteidigen. Seit 2014 hat er das Ministerpräsidentenamt inne.

Während Ramelow als Spitzenpolitiker Karriere machte, musste er privat in den vergangenen Jahren schon so manchen herben Rückschlag verkraften. Wie er vor einigen Jahren gegenüber „Bild am Sonntag“ verriet, erkrankten gleich mehrere Menschen, die ihm nahe standen, an Krebs, darunter auch seine beiden Söhne.

Bodo Ramelows Knochenmarkspende rettete seinem Sohn das Leben

Ramelows Großmutter, der Vater seiner ersten Frau und sein bester Freund verloren alle irgendwann den Kampf gegen den Krebs. Ebenso Ramelows Mutter. „Meine Mutter habe ich nach ihrer Krebsdiagnose bis zu ihrem letzten Atemzug begleitet. Sie hat mir auf dem Totenbett ihre eigene Beerdigung diktiert“, berichtete Ramelow der „Bild am Sonntag“.

Doch auch seine beiden Söhne erhielten eine Krebsdiagnose. Beide konnten jedoch geheilt werden – einer nur dank Ramelow selbst. Nachdem die erste Knochenmarkspende gescheitert war, spendete Ramelow selbst: „Dann sagte der Arzt, dass ich spenden müsse. Ich war dann neun Stunden auf der Intensivstation an eine Maschine angeschlossen und blickte die ganze Zeit auf meinen Sohn. Es ist glücklich ausgegangen, und wir können jetzt seinen Geburtstag zweimal feiern.“

Bodo Ramelow wurde als Kind mit einer Peitsche geschlagen

Doch nicht nur sein Leben als Erwachsener hatte viele Höhen und Tiefen. Auch in seiner Kindheit hatte Bodo Ramelow es nicht immer leicht. Sein Vater verstarb als er gerade einmal acht Jahre alt war. Danach musste seine Mutter Anna die fünfköpfige Familie alleine durchbringen. „Ich war unerkannter Legastheniker und hatte deshalb in der Rechtschreibung nur schlechte Noten. Die Lehrer haben gesagt: ‚Er ist hochintelligent, aber stinkend faul.‘ Deshalb hat sie mich mit der Peitsche geschlagen“, berichtete Ramelow gegenüber „Bild am Sonntag“ von seiner Kindheit.