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Missbrauchs-Skandal erschüttert Nowitzkis Team

Terdema Ussery war von 1997 bis 2015 CEO der Dallas Mavericks

Die NBA wird von einem neuen Skandal erschüttert. Einem Bericht der Sports Illustrated zu Folge ist es bei den Dallas Mavericks über Jahre hinweg zu sexuellen Übergriffen auf Mitarbeiterinnen gekommen.

Terdema Ussery, ehemaliger Präsident und CEO des Teams des deutschen Superstars Dirk Nowitzki, sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt.

Ussery wird verdächtigt, in seinen 18 Jahren bei den Mavs mehrfach Frauen verbal sexuell belästigt und begrapscht zu haben. Der 59-Jährige war von 1997 bis 2015 beim NBA-Champion von 2011 tätig.

Obwohl es mehrere Beschwerden von Mitarbeitern gegeben haben soll, hielten die Mavericks an Ussery fest.

Mavericks geben Statement heraus

Kurz vor der Veröffentlichung des Artikels in der SI hatte die Franchise eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der sie zu den Verdächtigungen Stellung nimmt.

Demnach seien Untersuchungen in die Wege geleitet worden, um die Beschuldigungen zu prüfen. Die Mavs bestätigten, dass es "verschiedene Vorfälle von unangebrachtem Verhalten gegenüber Frauen über einen gewissen Zeitraum" gegeben habe. Usserys Name wurde nicht genannt, es wurde jedoch von einem Angestellten geschrieben, der bis vor drei Jahren im Team gearbeitet hat.

In ihrem Statement führt die Franchise weiter aus, dass Earl K. Sneed entlassen worden sei. Dem Ex-Team-Reporter wird vorgeworfen, 2014 eine Mitarbeiterin, mit der er eine Beziehung hatte, geschlagen zu haben. Mit der Maßnahme wollen die Mavs verhindern, dass möglicherweise weitere irreführende Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Mavs-Insider Sneed löschte inzwischen sein Twitter-Account.

Beschuldigter Ussery wehrt sich

Der Hauptbeschuldigte wehrte sich vehement gegen die Vorwürfe. "Ich bin schwer enttäuscht darüber, dass anonyme Quellen so vollkommen falsche und weitreichende Anschuldigungen gegen mich erheben. Während meiner Karriere bei den Mavericks habe ich mich bemüht, mich charakterlich einwandfrei, integer und mitfühlend zu verhalten", teilte Ussery dem Magazin mit.

Auch ein Opfer hat der SI Auskunft gegeben. Die Frau verriet, dass sie sich bei ihrem Vorgesetzten, dem ehemaligen Vizepräsident der Marketingabteilung Paul Monroe, über Ussery beschwert habe.

Drohungen gegen Angestellte

Monroe soll ihr gedroht haben, sie zu feuern, sollte sie nicht den Mund halten und ihren Job erledigen. Monroe bestritt in der Sports Illustrated jedoch, je ein Mitarbeitergespräch über unangebrachtes Verhalten geführt zu haben. Außerdem sollen weibliche Angestellte gewarnt worden sein, "sich nicht allein mit ihm in einen Aufzug drängen zu lassen".

In den vergangenen Monaten wurden immer mehr Fälle von sexuellen Übergriffen im US-Sport öffentlich. Insbesondere Leichtathletik und Turnen sind von schweren Skandalen betroffen.