Leonard springt LeBron zur Seite

Der Restart der NBA rückt immer näher.

Nach und nach finden sich alle beteiligten Teams der Profilliga in Orlando ein, damit in der abgeschotteten Disney World die ausstehenden Spiele der Saison bestritten werden können.

Um in der Rassismus-Debatte in den USA ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen, hat sich ein Großteil der Spieler dazu entschieden, vorgegebene Anti-Rassismus-Slogans auf ihrem Trikot zu tragen. Superstar LeBron James verzichtet jedoch auf diese Aktion.

Spieler-Mehrheit der NBA mit Slogans

Am Mittwoch vergangener Woche hatten sich die Spielergewerkschaft der NBA (NBPA) und die Liga auf die verschiedenen Slogans geeinigt. Dazu gehören unter anderem Formulierungen wie "Black Lives Matter", "I can't breathe" oder "Respect us".

285 der 350 NBA-Profis werden mit dem Slogan auflaufen.

Dass James dies nicht tun, begründet er unter anderem damit, dass er nicht die Entscheidung mit eingebunden wurde. "Ich hätte gerne ein Wort mitgesprochen bei der Entwicklung der Slogans, ich hatte ein paar Sachen im Hinterkopf, aber ich war nicht Teil des Prozesses", erklärte der 35-Jährige in einer Video-Medienrunde.

James: "Stimmt nicht mit meinem Ziel überein"

Er sagte aber auch: "Ich respektiere die Liste, die ausgehändigt wurde voll und ganz - ich ermutige jeden, etwas auf die Rückseite seines Trikots zu kleben. Es ist nur etwas, das nicht wirklich ernsthaft mit meiner Mission, meinem Ziel, übereinstimmt."

James wolle den strukturellen Rassismus in den Vereinigten Staaten auf andere Weise und auch außerhalb des Basketball-Feldes bekämpfen: "Ich werde nicht aufhören, bis ich einen richtigen Wandel für uns Schwarze, für uns Afro-Amerikaner sehe."

Leonard sprint James zur Seite

Unterstützung bekam James von Kawhi Leonard von den Los Angeles Clippers, der ebenfalls mit seinem eigenen Namen auflaufen werde.

"Es geht nicht um ein Statement auf der Rückseite des Trikots, es geht darum, die Arbeit zu erledigen, die getan werden muss", sagte der Small Forward.

Er werde damit weitermachen, was er bisher gemacht habe. "Meiner Community etwas zurückgeben, sie erziehen", meinte Leonard. Polizeibrutalität oder Ungerechtigkeit seien für ihn nichts Neues.

Die NBA startet am 30. Juli mit den besten 22 Teams der Saison in die noch ausstehende Saison. Dann werden täglich bis zu sieben Partien in drei verschiedenen Hallen ausgespielt. Alle Spiele finden auf dem Sportkomplex von Disney World in Orlando statt.