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Mit diesen Tipps sparen Sie bei Amazon

Wer bei Amazon ein Schnäppchen schlagen möchte, muss die Strategie kennen, nach der die Preise bestimmt werden. Denn die sind nicht für jeden gleich. Der Online-Händler wertet persönliche Daten seiner Kunden aus und präsentiert entsprechende Angebote. Lesen Sie hier, welche Faktoren eine Rolle spielen und was Sie tun können.

Woman shopping online
(Bild: Getty)

Bei Amazon geht es zu wie an der Tanke: Mehrmals täglich ändern sich die Preise. Dahinter steckt eine komplizierte Strategie, die der Online-Riese nutzt, um möglichst viel Geld zu verdienen. Der Versandhändler sammelt die Daten seiner Kunden und richtet seine Angebote danach aus.

„Dynamic Pricing“ nennt sich das System, das möglichst viel Geld in die Kassen spülen soll. Welcher Preis online angezeigt wird, ist oft punktgenau auf den Kunden zugeschnitten. Dabei spielt das Surfverhalten eine große Rolle. Etwa, welche Produkte dringend oder öfter angefragt wurden und zu welcher Uhrzeit der Kunde einkaufen geht.

Wohnort und Endgerät können den Preis beeinflussen

Auch der Wohnort und welches Endgerät benutzt wird, kann Einfluss auf den Preis haben, wie die Marktwächter-Experten der Verbraucherzentrale Brandenburg in einer breit angelegten Untersuchung bei mehreren großen Versandhändlern herausfanden.

Die Marktwächter kamen zu dem Ergebnis, dass Kunden die mit einem Tablet einkaufen, oft mehr bezahlen müssen, als solche, die über den PC bestellen.

Zudem steht Amazon allgemein immer wieder im Verdacht, Apple-Nutzern als kaufkräftiger einzuschätzen und deshalb Produkte zu höheren Preisen anzubieten.

„In Hinblick auf eine Individualisierung der Preise nach Endgeräten gab es hingegen durchaus Unterscheide. So zeigen verschiedene Endgeräte in einem Zeitraum von 20 Minuten bei einem deutlichen Anteil der untersuchten Produkte unterschiedliche Preise an – in der Kategorie Spielzeug sogar bei mehr als der Hälfte (61 %)“, so die Verbraucherzentrale.

Diese Tipps können helfen

Wer bei den nächsten Einkäufen sparen will, sollte einige Tipps der Verbraucherschützer im Umgang mit Dynamic Pricing beherzigen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Preise aufmerksam zu beobachten. Das gelte vor allem auch für unterschiedliche Tageszeiten.

Doch wer öfter nach ein und demselben Produkt sucht, kann damit möglicherweise auch den Preis in die Höhe treiben. Grund sind vom Browser gespeicherte Daten. „Gucken Sie sich deswegen – gerade bei teuren Produkten – dasselbe Angebot auch mit einem anderen Browser an. Wichtig ist dabei, dass beim Zweitbrowser keine Cookies gespeichert sind, die ebenfalls zu unterschiedlichen Preisen führen können. Über die Einstellungen können Sie die Cookies in Ihrem Browser löschen“, raten die Verbraucherschützer.

Außerdem sei es nicht empfehlenswert, Online-Shops im eingeloggten Zustand oder mit einer App zu durchstöbern, da Händler die Kaufvorlieben des Kunden so problemlos analysieren und Preise entsprechend anpassen können. Es sei ratsam, sich im Idealfall erst dann anzumelden, wenn es zur Kasse geht.

Wer mit dem Smartphone oder Tablet auf Einkaufstour geht, sollte zudem den Preis noch einmal über den Browser am Laptop oder PC checken.

Helfen soll auch der Inkognito-Modus des Browsers. Die Verbraucherzentrale rät, mit einem VPN-Dienst (Virtual Private Network) die individualisierte Preissetzung zu umgehen. Der Dienst verbirgt die IP-Adresse und verschlüsselt die Internetverbindung, so dass persönliche Daten geheim bleiben.

Die Verbraucherzentralen kritisieren die Experimente der Online-Händler: „Die fehlende Preis-Transparenz im Netz lässt das Vertrauen der Kunden schwinden. Am Ende könnte sich der Online-Handel mit seinen Preisexperimenten so selbst schaden. Denn Preis-Studien zeigen: Fast ein Drittel der Kunden empfindet einen Händler, der seine Preise ständig ändert, als weniger zuverlässig und kauft beim nächsten Mal mitunter woanders.“

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