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Mit Trumpcare hätte dieser Junge vielleicht keine Chance mehr

Trumpcare kann für viele kranke Kinder das Todesurteil bedeuten (Bild: AP)
Trumpcare kann für viele kranke Kinder das Todesurteil bedeuten (Bild: AP)

Ethan ist erst zwei, die meiste Zeit seines Lebens hat er in Krankenhäusern verbracht. Die Ärzte können ihn retten, doch die Behandlung ist teuer. So teuer, dass die Eltern sie nach der Einführung von Trumpcare wohl nicht mehr bezahlen könnten.

Von außen betrachtet sieht Ethan Chandra einfach aus wie ein gesunder, fröhlicher Junge, doch in seinem Inneren herrscht Chaos. Der Zweijährige aus New Jersey hat neun Herzfehler, fünf Milzen, zwei linke Lungenflügel, Magen, Leber, Gallenblase und Herz liegen an der falschen Stelle. Wenn er am 1. Juli seinen dritten Geburtstag feiert, wird er acht Operationen hinter sich und viele weitere vor sich haben. Die Rechnung, die Ethans Mutter Alison von seiner letzten Operation getweetet hat, ging viral.

Sie zeigt folgendes: Dank Obamacare muss die Familie “nur“ 500 statt 200.000 US-Dollar bezahlen. Sollte Donald Trump das Gesundheitssystem allerdings nach seinen Vorstellungen reformieren, könnten die Versicherungen Höchstgrenzen für Ausgaben festsetzen. Familien wie die von Ethan, dessen medizinische Versorgung die Millionen-Dollar-Grenze längst überschritten hat, könnten sich die Behandlung alleine niemals mehr leisten, was einem Todesurteil gleichkäme.

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Der Junge ist ein Kämpfertyp

Mit den Tweets will die Mutter zeigen, dass über die Gesundheitsreform zwar abstrakt debattiert werden kann, die Folgen aber ganz real sind: “Sieh meinem Sohn in die Augen und sage ihm, dass er so hart gekämpft hat, um an diesem Punkt zu sein, aber sorry, du bist es nicht länger wert. Das traust du dich nicht“, schreibt sie zu einem Foto ihres Sohnes, auf dem man die Narben an seinem Oberkörper deutlich sehen kann.

Das Faszinierende daran ist aber etwas anderes: Ethans Gesicht mit den wachen Augen, die trotz allem fröhlich und erwartungsvoll in die Zukunft schauen.

Es geht um alles oder nichts

Wie tapfer und lebensfroh ihr Sohn ist, zeigen weitere Fotos der Mutter. Ethan, der einen Strauß aus Stöcken für seine Mama gemacht hat, weil er die lieber mag als Blumen und deshalb davon ausgeht, seiner Mutter ginge es ebenso.

Oder Ethan, der ein verletztes Glühwürmchen mit in sein Bett genommen, mit einem Blatt zugedeckt und seine Mutter gebeten hat, das Licht an zu lassen, damit es keine Angst bekommt.

Bei Menschen wie ihm entscheidet ein Gesundheitssystem über Leben und Tod. Davor sollte niemand die Augen verschließen.

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