Mitarbeiter warten noch auf Gehalt: Traditions-Unternehmen nach 200 Jahren insolvent

Ein deutsches Traditions-Unternehmen hat nach 200 Jahren Geschichte nun Insolvenz angemeldet. Hunderte Beschäftigte warten noch auf ihr Gehalt von August.

Die ISH Paper GmbH und die Spezialpapierfabrik Ober-Schmitten GmbH hat Insolvenz angemeldet. Das Gericht in Friedberg eröffnete das vorläufige Verfahren. Dies geschah nur ein Jahr nach der Übernahme durch den US-Konzern Glatfelter, wie die "FNP" berichtet.

Noch im Frühjahr wollte der Konzern 500 Millionen Euro in eine neue Papiermaschine investieren. Davon soll der Standort Nidda profitieren. Neue Mitarbeiter wurden eingestellt, im August starteten fünf Auszubildende ins erste Lehrjahr. Doch nun sind 200 Arbeitsplätze im Wetteraukreis bedroht, viele Beschäftigte warten noch auf ihr August-Honorar.

ISH Paper GmbH muss trotz vieler Aufträge Insolvenz anmelden

Eine Luftaufnahme der ISH Paper GmbH Fabrik.
Eine Luftaufnahme der ISH Paper GmbH Fabrik.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Frankfurter Rechtsanwalt Dr. Jan Markus Plathner bestellt. Obwohl es viele Aufträge für Spezialpapiere nach Angaben mehrerer Betriebsangehöriger gibt, wird die betriebsinterne Situation nur als "Rumoren" bezeichnet. Der Betriebsrat und die Gewerkschaft IGBCE hatten zuletzt mit der Geschäftsführung über die Schichtgestaltung gestritten.

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