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Mitten im Interview: Kinder stehlen der Mama die Show

Interviews sind im besten Fall informativ. Sie können aber auch ziemlich lustig sein. Vor allem dann, wenn Mama ein Fernsehinterview führt und ihre Kinder im Hintergrund Radau machen.

Mama führt ein Interview, im Hintergrund kündigt sich das Unheil an. (Bild: Screenshot via Twitter)
Mama führt ein Interview, im Hintergrund kündigt sich das Unheil an. (Bild: Screenshot via Twitter)

In Zeiten von Corona müssen auch viele Fernsehinterviews notgedrungen im privaten Rahmen stattfinden. Zu welchen lustigen Situationen das führen kann, hat uns schon so mancher Fauxpas auf unterhaltsame Weise vor Augen geführt. Neuestes Opfer eines schiefgelaufenen Home-Interviews ist die russisch-US-amerikanische Journalistin Masha Gessen. Ihr Fernsehinterview lief nicht, wie es laufen sollte – und Grund dafür waren ihre Kinder.

Wenn Kinder das Rampenlicht suchen

Gessen führte ein Live-Interview mit dem Nachrichtensender MSNBC, als ein ungebetener Gast mitten ins Gespräch platzte. Gemeint ist nicht ihr Hund, der plötzlich auf leisen Pfoten im Bild auftaucht. Wäre es aus Sicht der Autorin doch bloß dabei geblieben. Tat es aber nicht. Denn bald darauf schreitet im Hintergrund ein kleiner Junge die Treppen runter. Es ist der achtjährige Sohn der Journalistin. Shenja, so scheint es, sucht das Rampenlicht. Deswegen winkt und gestikuliert er wild hinter seiner Mama.

Ganz zur Empörung seiner großen Schwester. Sie ahnen es, es bleibt auch nicht bei dem egozentrischen kleinen Jungen. Tatsächlich lenkt schon bald eine andere Person die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf sich. Die 18-jährige Tochter Gessens, Yolka, bekommt die Aktion ihres Bruders mit, will anscheinend Schlimmeres verhindern, erreicht aber das Gegenteil. Hastig stürzt sie die Treppen runter, packt wütend den Interview-Crasher und zerrt ihn aus dem Bild.

Die Mama bleibt bei all dem cool, lässt sich zumindest nichts anmerken. In einem Interview mit der Sendung "Today Parents" äußert Gessen später einen Verdacht. "Ihre Choreographie", sagt sie, "sah ein bisschen zu perfekt aus". War das ganze also kein Zufall? Ließen sich die Geschwister gar von Vorbildern inspirieren, wie auch ihre Mama spekuliert?

Mögliche Inspirationsquellen

Tatsächlich ist das Gessen-Video kein Einzelfall, so manches Home-Interview war in letzter Zeit schon aus dem Ruder gelaufen. Oft wegen eines oder mehrerer Kinder. Einige Interviewte gelangten deswegen sogar zu Berühmtheit. Wie der Akademiker Robert Perry, der nach einem gescheiterten Interview als "BBC Dad" in die Fernsehgeschichte eingegangen ist. Er hatte vor drei Jahren mit dem Sender BBC ein Interview geführt, als mitten ins Gespräch zunächst das erste, dann das zweite Kind und schließlich Frau des Interviewten im Bild auftauchten – letztere mit der Absicht, die Kinder aus dem Zimmer zu befördern.

Später sagte Perry in einem Interview, er hätte in der Situation eine Mischung aus "Überraschung und Verlegenheit" empfunden. Ähnlich dürfte auch Masha Gessen gefühlt haben. Der überraschende und peinliche Moment könnte ihr immerhin nützen. Sie sprach in Interview über ihr neues Buch. Eine bessere Publicity hätte sie sich nicht wünschen können als mit dem lustigen und vor allem: Aufsehen erregenden Interview-Crash ihrer Kinder.

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