Mittwoch, 20.03.2019: Was Sie heute wissen müssen

Der brasilianische Staatschef Jair Bolsonaro trifft in Washington auf Donald Trump. Im neuseeländischen Christchurch wurden die ersten Opfer beigesetzt. Ein Tropensturm macht Hunderttausende in Mosambik obdachlos. Und die Polizei von Utrecht hat einen weiteren Verdächtigen festgenommen. Das sind die Nachrichten des Tages.

Trump und Bolsonaro tauschen Freundlichkeiten aus

Donald Trump und Jair Bolsonaro tauschen Trikots ihrer Nationalteams aus. (Bild: Getty Images)
Donald Trump und Jair Bolsonaro tauschen Trikots ihrer Nationalteams aus. (Bild: Getty Images)

Es war seine erste Auslandsreise als Präsident Brasiliens: Jair Bolsonaro war am Dienstag zu Gast in Washington und stattete US-Präsident Donald Trump einen Besuch im Weißen Haus ab. Die beiden verstanden sich auf Anhieb: Bolsonaro schenkte seinem Amtskollegen ein Trikot der brasilianischen Fußballnationalmannschaft mit der Nummer 10 und dem Namen Trump. Dieser wiederum überreichte seinem Gast ein Trikot des US-Fußballteams mit der Nummer 19 und dem Namen Bolsonaro.

Der US-Präsident betonte die Verbundenheit: “Wegen unserer Freundschaft sind die Beziehungen unserer beiden Länder bei Weitem besser als je zuvor.” Trump brachte am Dienstag auch die Möglichkeit ins Spiel, dass Brasilien ein wichtiger Verbündeter der NATO oder sogar ganz in das Militärbündnis aufgenommen werden könnte. Laut Bolsonaro verbindet Brasilien und die USA eine Ablehnung von “Gender-Ideologie”, “politischer Korrektheit” und “Fake News”.

Erste Opfer von Christchurch beigesetzt

Auf einem Friedhof haben sich dutzende Muslime zu einer Trauerfeier zusammengefunden. (Bild: Getty Images)
Auf einem Friedhof haben sich dutzende Muslime zu einer Trauerfeier zusammengefunden. (Bild: Getty Images)

Fünf Tage nach dem Attentat von Christchurch sind die ersten Todesopfer beerdigt worden. Bei den zu Grabe getragenen handelt es sich um einen 44 Jahre alten Vater und dessen 15-jährigen Sohn. Die Trauerfeier fand auf dem Memorial-Park-Friedhof statt. Wie lokale Medien berichten, sollen die beiden erst vor Kurzem aus Syrien nach Neuseeland ausgewandert sein.

Laut Polizeiangaben wurden bisher 21 der insgesamt 50 Todesopfer identifiziert. Obwohl es im Islam eigentlich üblich ist, Tote innerhalb von 24 Stunden beizusetzen, ist dies aufgrund der aufwendigen kriminaltechnischen Untersuchungen aktuell nicht möglich. Dem Internetkonzern Facebook zufolge haben rund 200 Nutzer die vom Täter gestreamte Tat live verfolgt. Keiner der User verständigte währenddessen die Behörden.

Überschwemmungen nach Tropensturm in Mosambik

Der Tropensturm “Idai” hat eine Spur der Verwüstung gezogen. (Bild: Reuters)
Der Tropensturm “Idai” hat eine Spur der Verwüstung gezogen. (Bild: Reuters)

Nach dem schweren Tropensturm “Idai” herrscht Ausnahmezustand in Mosambik. Aufgrund des Sturms sind in zahlreichen Gegenden Flüsse über die Ufer getreten, wodurch Binnenmeere entstanden sind. Laut dem Welternährungsprogramm (WFP) sei die größte Herausforderung nun, trotz der Überschwemmungen die Hilfsbedürftigen in dem afrikanischen Land zu erreichen.

In der Hafenstadt Beira und in deren Umland sind aktuell Hunderttausende Menschen ohne Strom. Das Rote Kreuz geht von 400.000 Menschen aus, die durch den Sturm obdachlos geworden sein könnten. Insgesamt könnten von der Katastrophe Millionen Menschen betroffen sein, auch Einwohner der Nachbarländer Simbabwe und Malawi, so der Leiter des UN-Nothilfebüros Jens Laerke.

Polizei nimmt in Utrecht weiteren Verdächtigen fest

In einer Straßenbahn in Utrecht schoss am Montag ein Mann um sich. (Bild: Getty Images)
In einer Straßenbahn in Utrecht schoss am Montag ein Mann um sich. (Bild: Getty Images)

Wie niederländische Medien berichten, wurde im Zusammenhang mit den tödlichen Schüssen in Utrecht ein weiterer Verdächtiger festgenommen. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich dabei um einen 40 Jahre alten Mann aus Utrecht. Einzelheiten über ihn sind bisher nicht an die Öffentlichkeit gedrungen.

Der Hauptverdächtige Gökmen T. befindet sich seit Montagabend in polizeilichem Gewahrsam. In einer Straßenbahn hatte der 37-Jährige um sich geschossen und dabei drei Menschen getötet sowie drei weitere verletzt. Der Polizei liegen inzwischen Hinweise auf ein terroristisches Motiv vor, schließt aber auch andere Motive nicht aus.