Mittwoch, 21.03.2018: Was Sie heute wissen müssen

Das Parkland-Attentat hätte verhindert werden können. Die Wahl von Andrea Nahles zur SPD-Bundesvorsitzenden wird kein Selbstläufer. Die US-Strafzölle sind offenbar nicht mehr aufzuhalten und eine weitere Trump-Affäre will auspacken – das sind die Nachrichten des Tages.

Rocxanne Deschamps nahm Nikolas Cruz bei sich auf, als dessen Mutter starb. (Bild-Copyright: Mary Altaffer/AP Photo)
Rocxanne Deschamps nahm Nikolas Cruz bei sich auf, als dessen Mutter starb. (Bild-Copyright: Mary Altaffer/AP Photo)

17 Tote: Parkland-Attentat war vermeidbar

Die Highschool-Tragödie von Parkland im US-Bundesstaat Florida hätte verhindert werden können, sagt die Frau, die Täter Nikolas Cruz bei sich aufnahm, nachdem dessen Mutter verstorben war. “Ich habe alles in meiner Macht getan, um die Polizei davor zu warnen, was da passieren könnte”, sagte Rocxanne Deschamps in New York. In ihrer Stellungnahme heißt es laut dpa: “Ich wollte nicht nur meine eigenen Kinder, sondern jeden, der möglicherweise bedroht war, schützen. Ich wollte auch Nikolas vor sich selbst schützen.” Die Polizei hätte von seinen Depressionen, Medikamenten, Aggressionen und der Liebe zu Waffen gewusst, aber nur entgegnet, dass sie nichts machen könne. Cruz richtete im Februar an der Marjory Stoneman Douglas Highschool ein Blutbad an. Der 19-Jährige erschoss 17 Menschen. Ihm droht nun die Todesstrafe.

Wird Nahles-Wahl kein Selbstläufer?

SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles will Bundesvorsitzende werden. (Bild-Copyright: Kay Nietfeld/dpa via AP)
SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles will Bundesvorsitzende werden. (Bild-Copyright: Kay Nietfeld/dpa via AP)

Laut Kevin Kühnert, dem Bundesvorsitzenden der SPD-Jugendorganisation Jusos, ist die Wahl von Andrea Nahles zur SPD-Bundesvorsitzenden noch offen. “Wir entscheiden erst beim Parteitag am 22. April, ob Andrea Nahles künftig die SPD führen wird”, sagte der 28-Jährige der “Rheinischen Post”. Das Ergebnis sei noch offen, weil viele ihre Stimme davon abhängig machen würden, ob die Partei einen konkreten Erneuerungsplan vorlege.

Ex-“Playboy”-Model will gegen Trump auspacken

Karen McDougal hatte angeblich zwischen 2006 und 2007 eine Affäre mit Donald Trump. (Bild-Copyright: Marcocchi/Sipa Press)
Karen McDougal hatte angeblich zwischen 2006 und 2007 eine Affäre mit Donald Trump. (Bild-Copyright: Marcocchi/Sipa Press)

Nach Pornodarstellerin Stormy Daniels will nun auch Karen McDougal über ihre angebliche Affäre mit US-Präsident Donald Trump sprechen. Ihre Anwälte reichten am Dienstag in Los Angeles eine Klage ein, mit der sie eine Aufhebung einer Schweigevereinbarung erwirken wollen, meldet die “New York Times”. Die heute 46-Jährige sei seinerzeit von American Media Inc. in die Irre geführt worden, heißt es. Der Medienkonzern kaufte während des Wahlkampfs 2016 die Exklusivrechte an der Geschichte über die angebliche Affäre, hätte aber tatsächlich nie ein Interesse an einer Veröffentlichung gehabt, so der Vorwurf. McDougal hatte in den Jahren 2006 und 2007 über rund zehn Monate angeblich ein Verhältnis mit dem heutigen US-Präsidenten. Donald Trump dementiert.

US-Strafzölle wohl nicht aufzuhalten

Argentiniens Finanzminister Nicolás Dujovne in Buenos Aires (Bild-Copyright: Natacha Pisarenko/AP Photo)
Argentiniens Finanzminister Nicolás Dujovne in Buenos Aires (Bild-Copyright: Natacha Pisarenko/AP Photo)

Ab Freitag erheben die USA Strafzölle auf Stahl und Aluminium – und eine Eskalation im Handelsstreit scheint unvermeidbar. Zumindest die Finanzminister der G20-Staaten dürften an der Sachlage nichts ändern. Sie vermieden bei einem gemeinsamen Treffen in Buenos Aires jede Form der Konfrontation. “Wir sehen nicht, dass wir vor einem weltweiten Handelskrieg stehen”, sagte Argentiniens Finanzminister Nicolás Dujovne laut dpa. Die Zölle wurden in einer Abschlusserklärung gar nicht erst erwähnt. Dabei hatte die G20 erst im Juli 2017 bekräftigt, Protektionismus einschließlich aller unfairen Handelspraktiken bekämpfen zu wollen.