Mittwoch, 23.05.2018: Was Sie heute wissen müssen

Israel hat Tarnkappen-Jet F-35 erstmals im Kampf eingesetzt, Trump zweifelt an Termin für Gipfel mit Kim Jong-un. Zuckerberg-Anhörung vor EU-Parlament in Brüssel und Unternehmen ruft nach Ehec-Fund Roquefort-Käse zurück. Das sind die Nachrichten des Tages.

Flog ein Kampfjet wie dieser Angriffe im Iran? (Bild-Copyright: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa)
Flog ein Kampfjet wie dieser Angriffe im Iran? (Bild-Copyright: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa)

Israel hat Tarnkappen-Jet F-35 erstmals im Kampf eingesetzt

Wie das israelische Militär mitteilte, hat es erstmals eines der teuersten US-Kampfflugzeuge eingesetzt. “Wir sind die ersten weltweit, die die F-35 im operativen Einsatz verwenden”, hieß es. Zeitgleich kommentierte Major General Amikam Norkin die israelischen Luftangriffe in Syrien vor etwa zwei Wochen, weshalb vermutet wird, dass der Tarnkappen-Jet dort einen Einsatz flog. Bestätigt wurde dies aber nicht. Ein anderer Einsatzort wurde ebenfalls nicht erwähnt. Die israelische Luftwaffe hatte auf einen iranischen Raketenangriff aus Syrien mit massiven Attacken auf iranische Ziele reagiert.

Trump zweifelt an Termin für Gipfel mit Kim Jong-un

Donald Trump während eines Treffens mit Moon Jae In, Präsident von Südkorea, im Oval Office des Weißen Hauses. (Bild-Copyright: Evan Vucci/AP/dpa)
Donald Trump während eines Treffens mit Moon Jae In, Präsident von Südkorea, im Oval Office des Weißen Hauses. (Bild-Copyright: Evan Vucci/AP/dpa)

US-Präsident Donald Trump hat den Termin für das Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un in Singapur in Frage gestellt. “Es könnte sein, dass es nicht am 12. Juni klappt”, sagte Trump vor einem Gespräch mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In am Dienstag in Washington. Zuvor hatte die südkoreanische Seite erklärt, der Termin für den Gipfel sei nicht ernsthaft in Gefahr.

Der Termin schürt Hoffnungen auf eine Lösung des Atomkonflikts. Trump glaubt, dass Kim Jong-un dieses Problem ernsthaft angehe. Es schwingt jedoch Unsicherheit mit. “Ich habe viele Deals gemacht. Man ist nie ganz sicher, was herauskommt”, so der US-Präsident. Sein Ziel ist eine Einigung von Nord- und Südkorea: “Im Moment blicken wir auf zwei Koreas. Mag sein, dass wir in der Zukunft auf ein Korea zurückkommen.” Wenn er in 50 Jahren zurückblicke, werde Kim sehr stolz auf das sein können, was er für Nordkorea getan habe, sagte Trump mit Blick auf ein mögliches Abkommen mit den USA.

Zuckerberg-Anhörung vor EU-Parlament in Brüssel

Antonio Tajani (r), EU- Parlamentspräsident, begrüßt Mark Zuckerberg, Facebook-Chef, im Europaparlament. (Bild-Copyright: Wijngaert/AP/dpa)
Antonio Tajani (r), EU- Parlamentspräsident, begrüßt Mark Zuckerberg, Facebook-Chef, im Europaparlament. (Bild-Copyright: Wijngaert/AP/dpa)

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat am Dienstagabend anlässlich des Datenschutzskandals öffentlich vor dem EU-Parlament ausgesagt. Doch wer auf eine kritische Befragung gehofft hatte, wurde enttäuscht. Denn zunächst mussten die EU-Abgeordneten alle ihre Fragen stellen. Dann erst gab es eine Antwort von Zuckerberg, der so unangenehmen Themen versuchte auszuweichen.

Grünen EU-Politiker Sven Giegold postete empört auf Twitter:

Laut “Focus” sei Zuckerberg nicht explizit auf die ihm gestellten Fragen eingegangen. Er habe lediglich erklärt, wie Facebook sich in Zukunft aufstellen wolle. In den kommenden Jahren sei das Ziel, mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und zusätzlichem Personal Hasskommentare zu erkennen. Zudem sei eine der Topprioritäten des Unternehmens, gegen Fake News und Fehlinformationen im Vorfeld von Wahlen vorzugehen. Die neue Datenschutzregelung der EU wollte Facebook in jedem Fall einhalten. Man habe mit einem großen Team daran gearbeitet, um die Vorgaben umsetzen zu können.

Zuckerberg vertröstete das Parlament mit einem Hinweis auf die fortgeschrittene Uhrzeit und einen Flug, den er erwischen müsse. Er versprach weitere Antworten in schriftlicher Form innerhalb der nächsten Tage.

Ehec-Fund: Unternehmen ruft Roquefort-Käse zurück

Ehec in Käse gefunden. (Bild-Copyright: picturetaking/Shotsho/ddp images)
Ehec in Käse gefunden. (Bild-Copyright: picturetaking/Shotsho/ddp images)

Wie das Unternehmen Les Fromageries Occitanes am Dienstag mitteilte, seien bei der Charge HH1261 (Identitätskennzeichen FR 12.203.022 CE) Shigatoxin-produzierende E.-coli-Bakterien (Ehec) nachgewiesen worden. Der betroffene Artikel wurde laut “Lebensmittelwarnung.de” als “Roquefort AOP Cantorel 1,4 kg” mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 30.6.2018 bundesweit an Käsetheken verkauft. Verbraucher, die dieses Produkt gekauft haben, werden gebeten, es nicht zu verzehren und es zum Einkaufsgeschäft zurückzubringen.