Mobilisierung oder Rückzug? - Putin steht vor schwieriger Entscheidung

Der russische Präsident Wladimir Putin könnte gezwungen sein, eine neue Mobilisierungswelle einzuleiten.<span class="copyright">Alexander Kazakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa</span>
Der russische Präsident Wladimir Putin könnte gezwungen sein, eine neue Mobilisierungswelle einzuleiten.Alexander Kazakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Der russische Präsident Wladimir Putin könnte gezwungen sein, eine neue Mobilisierungswelle einzuleiten oder die Intensität der Kampfhandlungen zu reduzieren.

Der russische Präsident Wladimir Putin steht vor der schwierigen Entscheidung, eine neue Mobilisierungswelle in Russland zu starten oder die Intensität der Kampfhandlungen in der Ukraine zu verringern. Laut „RBC-Ukraine“ basieren diese Überlegungen auf Aussagen von Kyrylo Budanow, dem Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes. Budanow betonte, dass Russland bis Anfang 2026 einen Sieg erringen muss, um seine langfristigen internationalen Ambitionen zu sichern.

Rekrutierungsschwierigkeiten und steigende Kosten

Budanow wies ebenso darauf hin, dass Russland ab Mitte 2025 mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen und sozio-politischen Bedingungen rechnet. Außerdem kämpft das russische Militär mit Personalmangel und einem Rückgang der Vertragsunterzeichnungen durch neue Freiwillige. Nach Informationen des „ISW“ haben im Jahr 2024 mindestens 36 russische Regionen die einmaligen Zahlungen an Vertragssoldaten erhöht, was auf die steigenden Kosten und Schwierigkeiten bei der Rekrutierung hindeutet.

Putins Unentschlossenheit bei der Mobilisierung

Putin wird laut „RBC-Ukraine" trotz der genannten Faktoren wahrscheinlich keine weitere Teilmobilisierung ankündigen, da er Angst vor innenpolitischen Unruhen hat. Der russische Präsident wird wohl weiterhin das Verteidigungsministerium anweisen, die aktuellen Mobilisierungsbemühungen fortzusetzen. Sollten die derzeitigen Mobilisierungsanstrengungen nicht mehr ausreichen, behält sich Putin die Option vor, eine weitere Mobilisierungsrunde zu erklären, ähnlich wie im Herbst 2022.