Modi besucht die Ukraine - Indiens Premier will Beziehungen zu Kiew stärken - aber Russland treu bleiben
Indiens Premierminister Narendra Modi besucht die Ukraine, um die bilateralen Beziehungen zu stärken, während er gleichzeitig weiter eng mit Russland zusammenarbeitet.
Der bevorstehende Besuch des indischen Premierministers Narendra Modi in der Ukraine wird weltweit mit großem Interesse verfolgt. Indiens langjähriger Verbündeter Russland wird Modis Reise nach Kiew genau beobachten. Wie „CNBC“ berichtet, befindet sich Indien seit der russischen Invasion der Ukraine im Jahr 2022 in einer zwiespältigen Position: Das Land hat sowohl enge Handelsbeziehungen mit Russland als auch mit den westlichen Staaten. Indien versucht seine Kontakte weiterhin zu nutzen und eine neutrale Haltung im Konflikt zu bewahren, was jedoch bereits vielfach auf Kritik stieß.
Modis Besuch in der Ukraine
Nun signalisiert die indische Regierung durch Modis bevorstehende Reise nach Kiew eine mögliche Neuorientierung. Es wird der erste Besuch eines indischen Staatsoberhauptes in der Ukraine seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor über 30 Jahren sein. Der Besuch erfolgt auf Einladung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Parallel zu Modis diplomatischer Mission in der Ukraine bleibt Indien seiner militärischen Zusammenarbeit mit Russland treu. Wie die indische „Economic Times“ berichtet, besuchte zuletzt der russische Marinechef Indien, um mit hochrangigen indischen Militärs über die „Verbesserung der maritimen Sicherheit“ zu sprechen. Rick Rossow vom Center for Strategic and International Studies erklärte gegenüber CNBC: „Indien hat eindeutig eine viel tiefere Beziehung zu Russland.“
Indiens diplomatischer Balanceakt
Der bevorstehende Besuch Modis in der Ukraine markiert einen wichtigen Schritt in Indiens diplomatischer Strategie. Trotz der engen Beziehungen mit Russland hat Indien wirtschaftliche Interessen in der Ukraine. „Indien hat Studenten in der Ukraine, kauft Verteidigungsausrüstung und die Ukraine ist ein bedeutender Handelspartner“, erklärte Rossow.