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"Jeden Monat 100.000 Euro verloren": Ex-DSDS-Kandidatin erlebt Auswanderer-Albtraum

Zerreißprobe für die Liebe: Oksana Kolenitchenko, die es 2013 in den "DSDS"-Auslands-Recall (RTL) und später in die Berliner High Society geschafft hatte, ist mit Mann und Kindern nach L.A. ausgewandert - doch der Traum vom Glück wurde zum Albtraum, wie die VOX-Doku "Goodbye Deutschland" zeigte ...

Sie wollte nie weg aus Berlin - doch ihrem Mann Daniel (35) zuliebe ging Oksana Kolenitchenko (31) mit nach L.A. Monate später war Daniel "ziemlich sauer auf mein Herz", das ihm zum Umzug geraten hatte, und Oksana berichtete in der Auswanderer-Doku "Goodbye Deutschland" (VOX) von "einer der schlimmsten Zeiten meines Lebens". Was war passiert?

In der deutschen Hauptstadt hatte das Paar ein perfektes Leben geführt: Den Nachtclub "The Pearl", in dem sie sich 15 Jahre vorher als "kleine Hostess" (Oksana) und Promoter kennengelernt hatten, haben sie zu einem der Hotspots Berlins gemacht, in dem sogar Stars wie Justin Bieber und Leona Lewis verkehrten. Sie hatten viel Geld, dazu mit dem fünfjährigen Milan und der dreijährigen Arielle zwei entzückende Kinder - und nicht zuletzt ihre Liebe. Dass diese bald auf eine harte Probe gestellt werden würde, konnten beide nicht ahnen, obwohl zumindest Oksana klar war: "In L.A. hat niemand auf uns gewartet."

"Nicht zu fassen, wie viel Pech man haben kann!"

Gleichwohl klang es in Normalo-Ohren etwas, nun ja, vermessen, wenn der Off-Sprecher davon redete, die beiden würden in den USA "wieder bei Null anfangen". Immerhin hatten Oksana und Daniel das "Pearl" für eine stattliche (nicht genau benannte) Summe verkauft, mieteten in L.A. eine Villa für einen fünfstelligen Monatsbetrag und brachten ihre Kinder in einem Kindergarten unter, in dem ein Platz umgerechnet rund 1.800 Euro monatlich kostet. Außerdem hatte der deutsche Manager David ihnen in Hollywood bereits einen neuen Club organisiert, der äußerst vielversprechend klang. "Perfekte Lage, zwei Minuten vom Walk of Fame entfernt, außerdem ausgestattet mit allen wichtigen Genehmigungen", die für ihr Vorhaben nötig waren: "ein Partyrestaurant mit Live-Bands, DJs, Tänzern und Burlesque-Shows ..."

Am Eröffnungsabend die erste Ernüchterung: Gerade einmal fünf Gäste hatten sich in der "Next Door Lounge" eingefunden. Kein Vergleich zu den 5.000, die Oksana und Daniel an ihrem ersten "The Pearl"-Abend begrüßen durften. "Nicht zu fassen, wie viel Pech man haben kann", entfuhr es Oksana, obwohl sie da noch nicht wusste, dass ihr und ihrer Familie das Schlimmste noch bevorstand.

Denn wenig später platzte bei Daniel ein Blutgefäß im Bauchraum, der hohe Blutverlust brachte den jungen Familienvater in Lebensgefahr, setzte ihn monatelang außer Gefecht. Für Oksana bedeutete das, plötzlich alles alleine wuppen zu müssen: Kinder, Haushalt, Club ... Während ihr in Berlin eine persönliche Assistentin, eine Putzfrau und eine Nanny zur Hand gegangen waren, sah sie nun ihr Vermögen in Windeseile schmelzen: "Jeden Monat, den Daniel nicht arbeiten konnte, haben wir etwa 100.000 Euro verloren! Ich habe wochenlang nur geheult."

"Aufgeben ist keine Option!"

Doch: "Aufgeben ist keine Option!" Für ihre Kinder wollte sie stark sein, das sei das Wichtigste. Tapfer lächelte sie in der Doku ihre Tränen weg. Denn die gebürtige Russin, die einst von einer erst 17-Jährigen in ein Moskauer Ghetto hineingeboren worden und später in einem deutschen Asylantenheim aufgewachsen war, weiß, "dass man sich auch mal den Arsch aufreißen muss, damit's wieder läuft".

In diesem Fall bedeutete das unter anderem noch mal umziehen, die teure Villa in den Hollywood Hills gegen ein günstigeres Haus in West Hollywood zu tauschen. Dass Oksana die Koffer der Familie in einem Pick-up-Truck transportieren ließ, sorgte zwar für Genervtheit beim langsam genesenden Ehemann, doch am Ende war Oksana zufrieden: "Schau mal, was wir für'n Glück wir haben: Das Haus hat geklappt, die Kinder sind gesund, den Laden kriegen wir schon noch auf die Reihe, dich päppeln wir auch noch auf - und die Couch sieht auch bombe aus!" Da konnte auch Daniel nicht anders, als einzusehen, dass er da eine echte "Traumfrau" an seiner Seite hatte. Mit Tränen in den Augen zog er sein Fazit: "Ich hab' Scheiße gebaut, sie muss es auslöffeln und steht trotzdem zu mir. Dass meine Familie so zusammenhält, ist einfach das Schönste!"