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Montag, 10. Juni 2019: Das müssen Sie heute wissen

Maas' Mission im Iran, Verletzte nach Protesten in Hongkong und Sieger der Nations League: der Überblick über die Nachrichten der Nacht und ein Ausblick auf den Tag.

Außenminister Heiko Maas (r) und sein iranischer Amtskollege Mohammed Dschawad Sarif. (Foto: Florian Gaertner/Photothek via Getty Images)
Außenminister Heiko Maas (r) und sein iranischer Amtskollege Mohammed Dschawad Sarif. (Foto: Florian Gaertner/Photothek via Getty Images)

Außenminister Heiko Maas trifft im Iran ein

  • Maas will in Teheran das Scheitern des Atomabkommens verhindern

Maas auf schwieriger Mission: Um sich für das umstrittene Atom-Abkommen mit dem Iran einzusetzen, ist Bundesaußenminister Heiko Maas nach Teheran gereist. Am heutigen Montag wird er neben seinem iranischen Kollegen Mohammed Dschawad Sarif auch Präsident Hassan Ruhani treffen. Irans Außenminister Sarif fordert Ergebnisse zur Rettung des Atomabkommens und will sich nicht mit leeren Versprechen oder Erklärungen zufriedengeben. Maas warnte vor einem Flächenbrand im Nahen Osten bei einem Scheitern der Rettungsversuche für das Atomabkommen. Dies könnte seiner Meinung nach auch Folgen für Europas Sicherheit haben. Die USA setzt den Iran mit massiven Wirtschaftssanktionen unter Druck. Es gibt Besorgnis, dass es zu einem Krieg kommt.

Ausschreitungen nach Massenprotest in Hongkong

  • Verletzte und Festnahmen nach Protesten gegen Auslieferungen an China

Rund eine Million Menschen haben in Hongkong gegen das geplante Gesetz zur Auslieferung an China demonstriert. Nach einer vorerst friedlichen Auflösung der Menschenmassen, versuchten einige Hundert maskierte Demonstranten gegen Mitternacht, Absperrgitter einzureißen und den Legislativrat und Regierungssitz zu stürmen. Die Polizei ging mit Schlagstöcken und Pfefferspray vor. Spezialkräfte beendeten schließlich den Protest. Sowohl einige Demonstranten als auch Polizisten wurden verletzt. Es kam zu Festnahmen. Die Demonstranten gehörten Studentengruppen an, die für eine Unabhängigkeit der chinesischen Sonderverwaltungsregion eintreten. Das Auslieferungsgesetz würde den Behörden erlauben, Verdächtigte an die kommunistische Volksrepublik auszuliefern. Kritiker nehmen an, dass das Justizsystem in China nicht unabhängig sei, internationalen Standards nicht entspreche und politisch Andersdenkende verfolge. Auch könnten in China Folter und Misshandlungen drohen.

American Airlines streicht Boeing-737-Max-Flüge

  • Die Maschinen sollen erst im September wieder zum Einsatz kommen

Nach zwei Abstürzen streicht die US-Fluggesellschaft American Airlines den Flugzeugtyp Boeing 737 Max länger als bisher geplant aus ihrem Flugplan. Die Fluggesellschaft sieht bis Anfang September keinen Einsatz dieser Maschinen vor. Ursprünglich war Mitte August gedacht. Somit werden pro Tag rund 115 Flüge gestrichen. Boeing hat nach eigenen Angaben die Entwicklung eines Updates für die Steuerungssoftware des Flugzeugs abgeschlossen, die möglicherweise für die Abstürze verantwortlich ist. Die US-Bundesluftfahrbehörde FAA muss die Änderungen noch zertifizieren, bevor die Maschinen wieder starten dürfen.

Greenpeace besetzt Ölbohrinsel

  • Mit der Aktion wollen die Umweltaktivisten gegen klimaschädliche Ölförderung warnen

Eine Ölplattform in der Nordsee wurde von Greenpeace Aktivisten besetzt. Damit konnte die 27.000-Tonnen-Ölbohrinsel des Mineralölkonzerns BP nicht ins offene Meer zu einem Ölfeld geschleppt werden. Die Aktivisten seien mit einem Boot zu der Plattform vor der Küste der schottischen Stadt Inverness gefahren und dann hochgeklettert. Greenpeace warnte, es dürfe kein Öl mehr geben, wenn „wir aus diesem Klimanotstand“ heraus wollen. Der Umweltorganisation zufolge soll die Ölplattform „30 Millionen Barrel klimaschädlichen Öls“ fördern. Jedoch beabsichtigt BP auch im nächsten Jahrzehnt eine enorme Menge für fossile Brennstoffe auszugeben.

Erfolg für deutsche Para-Schwimmer

  • Mehrere Weltrekorde haben Para-Athleten in Berlin erzielt

Sie sind die Siegerinnen der Internationalen Deutschen Meisterschaften der Schwimmer: Elena Krawzow, Verena Schott und Gina Böttcher. Die deutschen Para-Athleten haben insgesamt sechs Weltrekorde aufgestellt. Die sehbehinderte Elena Krawzow verbesserte in der Disziplin über 100 Meter Brust ihre eigene Marke um mehr als zwei Sekunden und stellte noch drei weitere Weltrekorde auf: über 50 Meter Brust, über 200 Meter Brust und über 50 Meter Schmetterling. Die ebenfalls sehbehinderte Verena Schott sorgte bei 200 Meter Rücken für eine weitere Weltbestmarke. Ebenso die querschnittsgelähmte Gina Böttcher mit über 200 Meter Lagen. Insgesamt nahmen 500 Schwimmerinnen und Schwimmer aus mehr als 40 Ländern bei den Meisterschaften in Berlin teil.

Katherine Schwarzenegger heiratet Chris Pratt

  • Nach wenigen Monaten Beziehung vermählte sich das Hollywood-Paar im privaten Kreis

Katherine Schwarzenegger, die 29-jährige Tochter von Arnold Schwarzenegger, und der 39-jährige US-Schauspieler Chris Pratt, bekannt aus „Jurassic World“, haben geheiratet. „Gestern war der beste Tag unseres Lebens!“, schrieb Pratt am Sonntag bei Instagram. Das Paar gab sich bei einer privaten Zeremonie in Kalifornien das Ja-Wort. Beide hatten Ende 2018 ihre Liebe öffentlich gemacht und sich wenig später verlobt. Das Hochzeitsdatum galt bisher als streng geheim. Pratt war zuvor acht Jahre mit Schauspielerin Anna Faris liiert mit der er einen sechsjährigen Sohn hat.

Dieses Ereignis wird heute wichtig:

Auswahlverfahren um Theresa Mays Nachfolger

Wer wird neue Premierministerin oder Premierminister im Vereinigten Königreich? Das Auswahlverfahren um einen Nachfolger von Theresa May startet am heutigen Montag in London. Etwa elf Politiker der regierenden Konservativen werden sich um den Posten als Chef der Partei bewerben.

Gewinner des Tages...

… Portugals Fußballnationalmannschaft. Denn der amtierende Fußball-Europameister ist auch der Sieger der europäischen Nations League. Im Finale gewann das Team 1:0 gegen die Niederlande. Somit ist Portugal der 1. Titelträger der UEFA Nations League! Das Team kann sich doppelt freuen: denn der Pokal wurde im eigenen Land geholt.