Montag, 16.07.2018: Was Sie heute wissen müssen

Donald Trump trifft in Helsinki auf Wladimir Putin. Gegenüber der EU findet der US-Präsident harte Worte und bezeichnet sie als „Feind“. Italien erlaubt 450 Flüchtlingen auf zwei Frontex-Schiffen die Einfahrt in einen sizilianischen Hafen. Syrische Medien berichten von einem israelischen Angriff auf ein militärisches Ziel in Aleppo. Das sind die Nachrichten des Tages.

Gipfeltreffen von Trump und Putin in Helsinki

US-Präsident Trump trifft heute im finnischen Helsinki auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Das erste Zusammentreffen soll laut Angaben des Kremls zum Mittag stattfinden. Dabei treffen sich die beiden Staatsoberhäupter mit Ausnahme der anwesenden Dolmetscher alleine im finnischen Präsidentenpalast. Im Anschluss findet ein Mittagessen mit den US-amerikanischen und russischen Delegationen statt, ehe das Treffen von einer gemeinsamen Pressekonferenz abgeschlossen wird. Trump selbst gehe laut eigenen Angaben „ohne große Erwartungen“ ins Treffen, bei dem „nichts Schlechtes, […] vielleicht etwas Gutes“ rauskommen könnte, so der US-Präsident im Vorfeld. Russland hingegen sprach von Trump als „Verhandlungspartner“ und erklärte, das Ziel sei, die derzeit „sehr schlechten“ Beziehungen der beiden Länder zu verbessern.

Trump bezeichnet Europäische Union als „Feind“

In einem Interview mit dem Fernsehsender „CBS“ teilte Donald Trump erneut gegen die Europäische Union aus. Diese bezeichnete er als „Feind“ – er benutzte dafür das englische Wort „foe“, das auch als „Gegner“ übersetzt werden kann. „Ich denke, die Europäische Union ist ein Feind, was sie uns im Handel antun“, so der US-Präsident. Bei anderen Ländern relativierte Trump: „In gewisser Hinsicht ist Russland ein Feind“, so Trump. Auch China sei „wirtschaftlich ein Feind“. EU-Ratspräsident Donald Tusk widersprach dem US-Präsidenten via Twitter. „Amerika und Europa sind beste Freunde. Wer auch immer sagt, wir seien Feinde, verbreitet Fake News“, so Tusk.

Italien erlaubt Einreise von 450 Bootsflüchtlingen

Die italienische Regierung hat zwei Frontex-Schiffen, die sich mit 450 Flüchtlingen an Bord vor Sizilien befinden, das Anlegen am sizilianischen Hafen Pozzallo gestattet. Dieser Beschluss wurde gefasst, nachdem sich Spanien, Portugal, Deutschland, Malta und Frankreich dazu bereit erklärt hatten, die Migranten aufzunehmen. „Erstmals können wir behaupten, dass diese Migranten in Europa eingetroffen sind“, teilte der italienische Premier Giuseppe Conte in einer Presseaussendung mit. In den letzten Wochen hatte Italien immer wieder Asyl-Schiffen die Einfahrt in den Hafen verboten. „Die klare Botschaft ist: Niemand darf mehr illegal nach Italien einwandern“, so der italienische Innenminister Matteo Salvini via Facebook.

Syrien meldet israelischen Angriff auf Aleppo

Syrischen Staatsmedien zufolge hat die israelische Armee ein militärisches Ziel in der nordsyrischen Provinz Aleppo angegriffen. Demnach sei eine syrische Militärstellung im Norden des Militärflughafens Neirab mit Raketen beschossen worden. Dabei entstand lediglich Sachschaden, so der Bericht der Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Militärkreise. Die israelische Armee äußerte sich bisher nicht zu den Berichten.