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Montag, 24.09.2018: Was Sie heute wissen müssen

Maaßen wird Sonderberater im Innenministerium. Zweite Frau wirft Kavanaugh sexuelle Belästigung vor. Und: Ein Todesopfer nach Unwetter Fabienne. Das sind die wichtigsten Nachrichten des heutigen Tages.

Hans-Georg Maaßen wird künftig nicht mehr im Verfassungsschutz arbeiten. (Bild: Reuters/Hannibal Hanschke)
Hans-Georg Maaßen wird künftig nicht mehr im Verfassungsschutz arbeiten. (Bild: Reuters/Hannibal Hanschke)

Maaßen wird Sonderberater

Der bisherige Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen soll zeitnah als Sonderberater ins Bundesinnenministerium wechseln. Darauf hat sich die Große Koalition in einer Krisensitzung geeinigt. Damit wird Maaßen nicht wie ursprünglich angedacht befördert, sondern lediglich versetzt, womit keine Gehaltserhöhung verbunden ist. Im Innenministerium soll er im Bereich der europäischen und internationalen Aufgaben arbeiten und sich beispielsweise um die Aushandlung von Rückführungsabkommen kümmern, wie Innenminister Horst Seehofer (CSU) am Sonntagabend erklärte. Maaßen muss seinen Posten als Verfassungsschutzchef nach umstrittenen Äußerungen zu den rechten Ausschreitungen in Chemnitz räumen. Die ursprüngliche Einigung, ihn zum Sicherheitsstaatssekretär im Bundesinnenministerium zu befördern, stieß auf heftige Kritik aus der SPD. Parteichefin Andrea Nahles lobte nach der neuen Einigung: „Es ist ein gutes Signal, dass die Koalition in der Lage ist, die öffentliche Kritik ernst zu nehmen und sich selbst zu korrigieren.“ Die Oppositionsparteien kritisieren die Entscheidung.

Neue Vorwürfe gegen Kavanaugh

Kavanaugh wird am Donnerstag zu den Vorwürfen aussagen. (Bild: Win McNamee/Getty Images)
Kavanaugh wird am Donnerstag zu den Vorwürfen aussagen. (Bild: Win McNamee/Getty Images)

Nach der Professorin Christine Blasey Ford wirft nun eine zweite Frau Brett Kavanaugh vor, sie in den Achtzigern sexuell belästigt zu haben. Die heute 53-jährige Deborah Ramirez berichtete dem Magazin „The New Yorker“, dass der Kandidat Präsident Trumps für das Oberste US-Gericht sich während der gemeinsamen Zeit an der Elite-Uni Yale bei einer Party vor ihr entblößt und sie dazu genötigt hätte, seine Genitalien zu berühren. Kavanaugh bestritt die Vorwürfe umgehend und bezeichnete sie in einer schriftlichen Stellungnahme als „Schmutzkampagne“. Mit ihrer Geschichte will Ramirez auch die Anschuldigungen von Christine Blasey Ford stützen, die den Richter der versuchten Vergewaltigung beschuldigt. Sowohl Brett Kavanaugh als auch Ford werden am Donnerstag vor dem Justizausschuss des US-Senats zu den Vorwürfen aussagen. Seit Bekanntwerden der Anschuldigungen stockt das Nominierungsverfahren des konservativen Richters, der nach wie vor von Donald Trump unterstützt wird, für das Oberste Gericht.

Große Schäden durch Fabienne

Vor allem in Hessen, Thüringen und Sachsen sowie Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern spürte man die Auswirkungen des Sturms. (Bild: Frank Rumpenhorst/AFP/Getty Images)
Vor allem in Hessen, Thüringen und Sachsen sowie Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern spürte man die Auswirkungen des Sturms. (Bild: Frank Rumpenhorst/AFP/Getty Images)

Das Sturmtief Fabienne hat in Mittel- und Süddeutschland schwere Schäden angerichtet und mindestens ein Todesopfer gefordert. Wie die Polizei im Landkreis Bamberg mitteilte, stürzte auf einem Campingplatz in Bayern ein Baum um und erschlug eine 78 Jahre alte Frau. Darüber hinaus wurde ein vierjähriger Junge in Baden-Württemberg von einem umstürzenden Baum lebensgefährlich verletzt. In weiten Teilen Süd- und Mitteldeutschlands mussten Straßen und Bahnstrecken gesperrt werden, um von Bäumen befreit zu werden. Die Verkehrseinschränkungen im Bahnverkehr halten aufgrund der Aufräumarbeiten bis in den Montagmorgen an. Mit Windböen von weit über 100 km/h deckte Fabienne auch Häuser ab, wie etwa die Feuerwehr in Sachsen vermeldete, bevor der Deutsche Wetterdienst am Sonntagabend alle Unwetterwarnungen aufhob.