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Monty-Python-Mitglied Terry Jones ist gestorben

Terry Jones im Jahr 2012 (Bild: Reuters/Suzanne Plunkett)
Terry Jones im Jahr 2012 (Bild: Reuters/Suzanne Plunkett)

Der britische Comedian und Filmemacher Terry Jones ist im Alter von 77 Jahren verstorben.

Das frühere Mitglied der Comedy-Truppe Monty Python starb am Dienstag im Beisein seiner Ehefrau Anna Söderström, wie seine Familie mitteilt. Jones litt an einer Demenzerkrankung.

“In den letzten Tagen waren seine Frau, Kinder und andere Verwandte sowie viele enge Freunde immer bei Terry, als er in seinem Zuhause im Norden Londons sanft hinweggedämmert ist”, heißt es in dem Statement. “Wir alle haben einen freundlichen, lustigen, warmherzigen, kreativen und liebevollen Mann verloren, dessen kompromisslose Individualität, scharfer Intellekt und außergewöhnlicher Humor über sechs Jahrzehnte Millionen von Menschen unterhalten haben.”

Jones hinterlässt eine zehnjährige Tochter, Siri, und zwei erwachsene Kinder aus seiner ersten Ehe.

Bei Jones wurde 2015 eine seltene, schnell fortschreitende Form der Demenz diagnostiziert, danach zog er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. 2017 offenbarte sein Python-Kollege Michael Palin, dass Jones nicht mehr sprechen könne.

Revolutionär der TV-Comedy

Jones und Palin hatten sich in Oxford kennengelernt und nach dem Abschluss zusammen für verschiedene TV-Formate gearbeitet. 1969 entwickelten sie gemeinsam mit Graham Chapman, John Cleese, Eric Idle und Terry Gilliam die wegweisende Sketchshow “Monty Python’s Flying Circus”. Jones war dabei als Autor und Regisseur maßgeblich für die innovative Struktur der Episoden verantwortlich, die durch surreale Übergänge zwischen den einzelnen Sketchen gekennzeichnet waren.

Er führte auch bei den Python-Filmen die Regie, bei “Die Ritter der Kokosnuss” zusammen mit Terry Gilliam, bei “Das Leben der Brian” und “Der Sinn des Lebens” alleine. Zu seinen bekanntesten Filmen nach der Python-Ära zählen “Die Reise ins Labyrinth” (Drehbuch) und “Erik der Wikinger” (Drehbuch, Regie und Darsteller). In seinen späteren Jahren trat Jones zunehmend auch als Dokumentarfilmer und Buchautor in Erscheinung.

Jones ist das zweite verstorbene Python-Mitglied. Graham Chapman erlag bereits 1989 einem Krebsleiden.