Blaukorn gegen Moos im Rasen: Wirkt der Dünger gegen Unkraut?

Moos im Rasen ist bei Hobbygärtnern nicht gerne gesehen, und viele suchen nach effektiven Lösungen. Hier klären wir, ob Blaukorn das Wundermittel zur Bekämpfung von Moos ist und welche Nachteile es möglicherweise mit sich bringt.

Blaukorn ist ein üblicher mineralischer Dünger, der aus anorganischen Salzen besteht und als Mehrnährstoff- oder Volldünger bekannt ist. Ein Volldünger liefert die drei wesentlichen Nährstoffe: Stickstoff, Phosphor und Kalium, weshalb er auch als NPK-Dünger bezeichnet wird – nach den chemischen Symbolen dieser Elemente. Blaukorn fördert das Rasenwachstum schnell, bekämpft jedoch nicht direkt die Ursachen von Moos. Wir zeigen, wann der Einsatz von Blaukorn sinnvoll ist und welche möglichen Nachteile er mit sich bringen kann.

Blaukorn: Eine gute Idee für den Rasen?

Blaukorn ist günstig und leicht zu bekommen, was ihn zu einem bekannten Düngemittel unter den Hobby-Gärtnern macht. Der Dünger ist leicht löslich, was bedeutet, dass die Fläche nach dem Ausbringen kurz bewässert wird, damit die Nährstoffe gemeinsam mit dem Wasser in den Boden eindringen und die Wurzeln erreichen können. Der große Vorteil dieses Düngers ist, dass er leicht anzuwenden und zu dosieren ist.

Aufgrund der enthaltenen Nährstoffe fördert Blaukorn das Wachstum und die Vitalität der Graspflanzen im Rasen. Allerdings gibt es bei dem Düngemittel auch einiges zu beachten, um keinen unerwünschten Effekt nach der Düngung zu erzielen.

  • Gedüngt werden sollte mit Blaukorn nur bei Bedarf und nur in der Zeit zwischen März und September.

  • Achtung Überversorgung! Es sollte unbedingt auf eine gleichmäßige Verteilung des Düngemittels geachtet werden, damit einzelne Rasenstellen nicht überversorgt werden.

  • Ist Blaukorn der richtige Dünger? Um eine Überversorgung, aber auch eine spezielle Unterversorgung feststellen zu können, ist eine Bodenanalyse hilfreich. So lässt sich sehen, ob Blaukorn die nötige und richtige Behandlung für den eigenen Rasen darstellt.

  • Eigener Schutz: Blaukorn sollte unbedingt mit Handschuhen angefasst und optimalerweise mit einem Streuwagen verteilt werden. Außerdem ist Blaukorn giftig, weshalb vor allem darauf geachtet werden muss, dass Tiere und Menschen die gedüngten Flächen nicht betreten. Deshalb gilt: immer die Herstellerangaben beachten!

Um den gewünschten Effekt eines schönen Rasens nach der Düngung zu erzielen, sollte Blaukorn unbedingt nur dann benutzt werden, wenn es wirklich nötig ist. Denn generell enthält das Düngemittel Inhaltsstoffe, die den Mikroorganismen im Boden schaden. Ist die Bodenfauna in einem schlechten Zustand, zeigt sich das entsprechend auch am Rasen.

Blaukorn: Das Mittel gegen Moos?

Im besten Fall verdrängt ein gesunder Rasen das Moos und auch anderes Unkraut ganz von allein. Das bedeutet: Ist der Rasen gesund und mit ausreichend Nährstoffen und Mineralien versorgt, sollte sich dementsprechend auch kein Moos ausbreiten.

Ist das Moos allerdings schon vorhanden, reicht es leider nicht aus, einfach Blaukorn auf die Rasenfläche zu streuen. Denn der Dünger stärkt nicht nur den Rasen, sondern gleichzeitig auch das Moos sowie Unkraut und bewirkt damit, dass sich auch diese stärker ausbreiten.

Schon gewusst? Ein übermäßiger Einsatz von Blaukorn kann das Risiko einer Überdüngung erhöhen, was zu einer Versauerung des Bodens führt. Ein saurer Boden begünstigt das Wachstum von Moos und schwächt gleichzeitig die Graspflanzen!

Moos im Rasen: Woher kommt es überhaupt?

Das Problem bei Moos: sowohl zu viel als auch zu wenig Pflege kann das Wachstum begünstigen. Besonders ideale Bedingungen für Moos sind im Schatten liegende Rasenstellen oder auch eine zu starke Bewässerung ohne, dass das Wasser abfließen kann und sich im Folgenden Staunässe bildet. Aber auch eine unzureichende Belüftung des Bodens, ein zu niedriger pH-Wert (saurer Boden: pH-Wert unter 5), ein Nährstoffmangel, unpassendes Saatgut und auch zu tief oder zu selten gemähter Rasen, bieten Moos passende Wachstumsbedingungen.

Kampf gegen Moos: Welcher Dünger ist der richtige?

Das optimale Vorgehen gegen Moos ist natürlich ein Mittel, dass das Unkraut vernichtet und den Rasen gleichzeitig stärkt. Genau diese beiden Komponenten findet man beim Eisendünger. Er glänzt mit vielen wichtigen Nährstoffen für den Rasen und vernichtet gleichzeitig das ungewollte Unkraut – ein echter Garten-Allrounder! Aber auch bei diesem Dünger sollte vor der Anwendung im eigenen Garten unbedingt auf die Herstellerangaben geachtet werden, um eine richtige Anwendung zu garantieren.

CHIP-Lesetipp: Eisendünger für Pflanzen richtig anwenden - so geht's

Schöner Rasen: Welche Möglichkeiten gegen Moos gibt es noch?

Als mögliches Hausmittel gegen Moos gilt als beliebte Option Kaffeesatz. Er liefert gute Nährstoffe und stärkt somit den Rasen. Aber auch hier sollte mithilfe einer Bodenanalyse im Vorhinein festgestellt werden, welche Nährstoffe dem Rasen denn überhaupt fehlen.

Optimalerweise handelt man bei Moos nicht erst, wenn es schon ein Problem ist, sondern beugt dem Ganzen schon rechtzeitig vor. Dazu gehören Maßnahmen wie mähen, düngen, vertikutieren, eine optimale Bewässerung und eine rechtzeitige Nachsaat mit passendem Saatgut. Werden all diese Methoden fleißig befolgt, sollte dem gesunden Rasen ohne Moos und lästigem Unkraut nichts mehr im Wege stehen.


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