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Mord im Tiergarten: Warum Susanne Fontaines Mann den Prozess so genau verfolgt

Gedenkstaette für die ermordete Susanne Fontaine (Archiv)

Berlin. Die kleine Gedenkstätte, geschmückt mit Blumen und Kerzen, gibt es immer noch. Sie befindet sich erstaunlich nah am lärmerfüllten, stark belebten Hardenbergplatz. Kaum zu glauben, dass genau hier am späten Abend des 5. September 2017 die 60-jährige Susanne Fontaine überfallen und ermordet wurde. Ihr Ehemann Klaus Rasch kommt regelmäßig hierher. Und auch beim Prozess vor einem Moabiter Schwurgericht, der am 28. März begann, hat der 67-Jährige noch keinen Tag versäumt. "Weil es um meine Frau geht. Das ist das Einzige, was ich überhaupt noch tun kann – zu versuchen, im Laufe dieses Prozesses so etwas wie die Wahrheit zu erfahren und mir dabei auch so etwas wie Ruhe zu geben", beantwortete er die Frage, warum er sich das antue. An diesem Montag wird der Prozess nun fortgesetzt.

Der Angeklagte hat bestritten, Susanne Fontaine ausgeraubt und ermordet zu haben. Angeblich habe sie schon tot in einem Gebüsch gelegen, als er ihr Handy nahm, hieß es in der Erklärung von Ilyas A.. Seine DNA-Spuren, die am Leichnam gefunden wurden, könnten entstanden sein, als er die tote Frau anhob und sie nach weiteren Wertgegenständen durchsuchte. Eine späte Erklärung, den Ermittlungsergebnissen angepasst – so wirkt es zumindest. Für das Gericht bleibt nun die Aufgabe, jedes einzelne Indiz genau zu überprüfen. Mehrfach kritisierte die Verteidigung, es sei nur noch in eine Richtung ermittelt worden, nachdem ihr Mandant am 12. September in Polen festgenommen wurde.

Am dritten Prozesstag sagt der Ehemann al...

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