Moscovici nimmt lange LKW-Schlangen gerne in Kauf

Die EU-Kommission hat Firmen vor weitreichenden Folgen im Falle eines ungeregelten Austritts Großbritanniens aus der EU gewarnt. EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici erklärte in Brüssel, Großbritannien werde dann ein Drittstaat und dies bringe radikale Veränderungen mit sich. "Es gäbe dann selbstverständlich Grenzkontrollen. Lassen Sie mich offen sprechen: Mir sind strenge Kontrollen lieber. Lastwagenschlangen müssen dann eben in Kauf genommen werden. Besser das, als eine sanitäre Krise oder illegale Grenzübertritte. Die Sicherheit der EU-Bürger hat absolute Priorität. " Die EU will die Grenze zwischen ihrem Mitglied Irland und dem britischen Nordirland zwar offenhalten. Zum Schutz des Binnenmarkts müsste es aber wohl Kontrollen geben, so Moscovici. Er sagte weiter: "Wenn es keinen geregelten Brexit gibt, dann müssen die EU und Großbritannien natürlich ihre jeweiligen Märkte schützen. Sie müssen ihre Verbraucher schützen. Daher müssen dann natürlich auch Grenzkontrollen durchgeführt werden. Da brauchen wir nicht darum herumreden. Im Fall von Irland ist es unser Ziel, diese Kontrollen so zu organisieren, dass sie so glatt wie möglich ablaufen."