Moskau: Russland und China werfen Westen "Erpressung und Drohungen" vor

Russland und China haben den westlichen Ländern nach russischen Angaben "Erpressung und Drohungen" gegen andere Länder vorgeworfen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein chinesischer Kollege Qin Gang lehnten nach einem Gespräch am Rande des G20-Außenministertreffens in Neu Delhi "einhellig Versuche ab, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen und (...) Ansätze durch Erpressung und Drohungen durchzusetzen", erklärte das russische Außenministerium am Donnerstag in Moskau.

Die beiden Minister sprachen nach Angaben Moskaus auch über die russische Militäroffensive in der Ukraine, einschließlich dem Vorschlag Pekings zur Beendigung des Konflikts. In der Erklärung wurde auf ein "hohes Maß an Übereinstimmung" in Bezug auf die besprochenen Themen verwiesen.

Die beiden Minister drückten zudem ihre "Zufriedenheit" hinsichtlich der "raschen Entwicklung des bilateralen politischen Dialogs und der praktischen Zusammenarbeit" zwischen Moskau und Peking aus, wie es in der Erklärung weiter hieß.

Am vergangenen Freitag, genau ein Jahr nach dem Beginn der russischen Offensive gegen die Ukraine, hatte Peking einen Zwölf-Punkte-Plan veröffentlicht, in dem Moskau und Kiew unter anderem zu Friedensgesprächen aufgefordert werden.

Indien wollte den G20-Vorsitz nutzen, um den Fokus auf Themen wie den Kampf gegen die Armut sowie die Klimafinanzierung zu richten. Doch die russische Offensive in der Ukraine und ihre Auswirkungen bestimmen nun die Tagesordnung.

bur/kbh/cp