Moskau will mit Pentagon über Syrien-Einsätze sprechen

Die syrische Armee und ihre Verbündeten haben mit russischer Luftunterstützung im Nordwesten des Landes eine Bodenoperation gegen Rebellen begonnen. Foto: Yuri Kochetkov/Archiv

Das russische Militär erklärt sich bereit, mit den USA über eine engere Abstimmung bei Luftangriffen in Syrien zu sprechen. Das sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau.

Die Äußerungen ließen aber offen, wie weit die Absprachen gehen sollen. Bislang gibt es zwischen Russen und Amerikanern nur Kontakte auf unterer Ebene, um Zwischenfälle bei den Einsätzen in Syrien zu vermeiden.

Die Strategie beider Seiten ist verschieden. Die Luftangriffe der USA und ihrer Verbündeten sollen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) treffen. Russland will mit seinen Angriffen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad stützen. Die russische Luftwaffe fliegt seit dem 30. September Angriffe in Syrien.

Die syrische Armee und ihre Verbündeten haben mit russischer Luftunterstützung im Nordwesten des Landes eine Bodenoperation gegen Rebellen begonnen. Die Kämpfe nördlich der Stadt Hama seien die heftigsten seit Monaten, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch.

Das angegriffene Gebiet steht unter Kontrolle verschiedener moderater und radikaler Rebellen. Gegner und Verbündete des Regimes hatten in den vergangenen Tagen berichtet, dass Tausende Kämpfer aus dem Iran und der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah für eine Bodenoffensive der Armee nach Syrien verlegt worden seien.