Motorola Edge 50 Neo im Test
Das Motorola Edge 50 Neo beweist sich im Test als starkes, preiswertes Mittelklasse-Smartphone mit viel Speicherplatz. Insbesondere das Display liefert im Labor herausragende Ergebnisse ab. Hier liegt das Motorola Edge 50 Neo auf dem gleichen Niveau wie die aktuellen High-End-Smartphones. Auch beim Thema Akkulaufzeit von mehr als 16 Stunden und einer sehr guten Ausstattung muss sich das Mittelklasse-Smartphone nicht verstecken. In Sachen Leistung und Fotoqualität stößt das Motorola Edge 50 Neo allerdings an seine Grenzen: Zwar bietet die Performance für den Alltag eine solide Basis, doch anspruchsvolle Apps oder Gaming sind nur eingeschränkt möglich. Die Triple-Kamera macht bei Tageslicht schöne Fotos, doch die Qualität sinkt bei schlechter Beleuchtung signifikant. Für Sparfüchse könnte sich auch noch ein Blick auf das Vorgängermodell, das Motorola Edge 40 Neo lohnen.
Motorola Edge 50 Neo im Test: Brillantes Display in veganem Leder
Das Motorola Edge 50 Neo (zum Preisvergleich) kommt mit einem handlichen 6,4-Zoll-OLED-Display und einer Rückseite in Kunststoff mit Lederoptik. Das sorgt nicht nur für eine hochwertiges Äußeres, sondern auch für eine angenehme Griffigkeit. Bei der Farbauswahl setzt Motorola auf vier kräftige Varianten: Blau, Rot, Grau und Braun. Wer auf der Suche nach einem kompakten, stilvollen Smartphone ist, sollte unbedingt einen Blick auf dieses Smartphone werfen.
Doch zurück zum Display: Auf der Messbahn punktet der OLED-Screen mit einer scharfen Auflösung von 2.670 x 1.220 Pixel (Pixeldichte von 463 ppi). Insbesondere die Maximalhelligkeit lässt mit 2.358 Candela pro Quadratmeter keine Wünsche offen. Gleiches gilt für die Kontrastwerte und die flotte Bildwiederholrate von 120 Hertz. Streaming-Freunde kommen ebenso voll auf ihre Kosten, denn den für HDR-Videos relevanten DCI-P3-Farbraum deckt das Motorola Edge 50 Neo zu 100 Prozent ab.
Alles in allem verbaut Motorola in seinem Edge 50 Neo ein High-End-Display, wie wir es sonst nur in Flaggschiffen von Google oder Samsung vorfinden. Interessanterweise kann selbst die aktuelle iPhone 16-Generation von Apple hier nicht mithalten.
Lange Akkulaufzeit – brauchbare Performance
Herzstück des Motorola Edge 50 Neo ist der Mediatek Dimensity 7300 – ein 5G-fähiger Mittelklasse-Chip. In Kombination mit 12 GByte Arbeitsspeicher liefert der Prozessor im Alltag eine solide Performance, stößt jedoch bei grafikintensiven Anwendungen, anspruchsvollem Multitasking und Mobile-Gaming an seine Grenzen. Im Grafik-Benchmark erreicht das Edge 50 Neo 32 Bilder pro Sekunde; anspruchsvolle 3D-Spiele wie Genshin Impact laufen damit weniger flüssig. Für den normalen Smartphone-Alltag reicht die Leistung jedoch durchaus aus. Alle Benchmark-Ergebnisse finden Sie in unserer Bestenliste.
Der Prozessor punktet mit einer guten Energieeffizienz, denn in unserem anspruchsvollen Online-Laufzeittest liefert der 4.310 mAh große Akku 16 Stunden und 33 Minuten lang Strom. Somit sollten bei einer durchschnittlichen Alltagsnutzung locker einige Tage Laufzeit drin sein. Für das Aufladen benötigt das Motorola Edge 50 Neo dann knapp 1 Stunde. Nach 30 Minuten sind rund 73 Prozent des Akkus wieder gefüllt, was einer Laufzeit von knapp 12 Stunden entspricht. Laufzeit und die angenehm schnelle Ladezeit sprechen klar für das Edge 50 Neo. Kabelloses Laden ist ebenfalls möglich.
Macht schöne Fotos – wie das Vorgängermodell
Das Motorola Edge 50 Neo kommt, anders als sein Vorgänger Edge 40 Neo (zum ausführlichen Testbericht), mit einer Triple-Kamera auf der Rückseite. Die Hauptkamera löst mit 50 Megapixeln auf und bietet eine lichtstarke f/1,8-Blende, die für helle Aufnahmen sorgen soll. Zusätzlich zur Hauptkamera gibt es eine 13-Megapixel-Weitwinkelkamera und eine 10-Megapixel-Telekamera mit dreifachem Hybrid-Zoom.
Im Vergleich zum Vorgänger zeigt sich jedoch keine Verbesserung der Fotoqualität. Bei Tageslicht bleibt die Bildqualität gut und überzeugt mit natürlichen Farben, guter Bildschärfe und solider Detailtreue. Bei schlechteren Lichtverhältnissen nimmt die Schärfe jedoch ab, und Bildrauschen tritt auf.
Die Frontkamera hat einen 32-Megapixel-Sensor und macht Social-Media-taugliche Selfies. Videos nimmt das Motorola Edge 50 Neo mit bis zu 30 fps in 4K (3.840 x 2.160 Pixel) auf. Full-HD-Videos werden mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde aufgenommen.
Ausstattung & Preis
Nicht nur das 5G-Modul macht das Motorola Edge 50 Neo zukunftsfähig, sondern auch das erfreulich lange Software-Support-Versprechen seitens Motorola. Der Hersteller garantiert fünf Jahre lang Android- und Sicherheitsupdates, was in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Android 15 ist bereits angekündigt, und auch zukünftige Versionen bis Android 19 sollen auf das Gerät kommen.
Neben 5G unterstützt das Edge 50 Neo auch Bluetooth 5.3, NFC und WiFi 6E. Dual-SIM ist mit einer physischen Nano-SIM-Karte und einer eSIM möglich.
Biometrisch lässt sich das Motorola Edge 50 Neo via Fingerabdruck oder Gesichtserkennung entsperren. Als einzige Schnittstelle ist eine USB-2.0-Typ-C-Buchse verbaut. Für kabelgebundene Kopfhörer benötigen Sie einen passenden Adapter, den Sie aber separat erwerben müssen.
Das Gerät verfügt über einen internen Speicher von 512 GByte, von denen nach der Ersteinrichtung rund 453 GByte frei sind. Eine Speichererweiterung mittels microSD-Karte ist nicht möglich, was jedoch bei der großzügigen Speicherausstattung kaum ins Gewicht fällt.
Dank IP68-Zertifizierung hält das Gehäuse Wasser und Staub vom Eindringen ab. Das Motorola Edge 50 Neo gibt es neben der bereits erwähnten Farbauswahl auch in zwei Speicherkonfigurationen: 256 GByte mit 8 GByte RAM für rund 350 Euro (zum Preisvergleich) und 512 GByte mit 12 GByte RAM für rund 472 Euro (zum Preisvergleich).
Testcenter: Christoph Giese
Redaktion: Thorsten Nowag
Zur vollständigen Bestenliste aller Smartphones
CHIP Testcenter: So testet das CHIP-Testcenter Smartphones
Im CHIP-Testcenter prüfen wir jährlich viele Dutzend Smartphones in einem aufwändigen Testverfahren. Die Handys durchlaufen ausführliche Labortests, bevor wir sie mit einer Gesamtwertung in unsere Bestenliste einordnen. Wir messen die Performance, die Akkulaufzeit, die Displaygüte, die Fotoqualität und bewerten die Ausstattung inklusive der App-Unterstützung. Unsere Ingenieure und Messtechniker ergänzen die objektiven Messungen zudem um Experten-Eindrücke, beispielsweise bei der Bewertung der Verarbeitung. Alle Kategorien fließen mit dem gleichen Gesamtgewicht in die Endnote ein, weil wir sie für Smartphones gleich relevant halten.
Um zu jedem Zeitpunkt das bestmögliche Urteil zu fällen, passen wir unser Wertungsschema gemäß der technischen Entwicklung von Zeit zu Zeit an. Im Mai 2024 haben wir zuletzt die Ausstattungs-Wertung optimiert. Auf Basis der Gesamtnote und des aktuellen Straßenpreises fällen wir zudem ein Preisurteil, damit Sie auf einen Blick sehen, welches Gerät am meisten für sein Geld bietet. Eine ausführliche Beschreibung unseres Handy-Testverfahrens lesen Sie hier.
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