Motorola Moto G24 im Test
Das Motorola Moto G24 ist ein solides Einsteigerhandy-Smartphone mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und einem ausdauernden Akku. Neben einem 128 GB großen Speicher, den Sie bei Bedarf mit einer extra Speicherkarte erweitern können, profitieren Sie von einer Dual-Sim-Funktion. Dafür müssen Sie aber auf kabelloses Laden und 5G verzichten. Das 6,6-Zoll-LC-Display verspricht mit einer Bildwiederholfrequenz von 90 Hz eine flüssige Darstellung sämtlicher Inhalte. Diese sind jedoch im direkten Sonnenlicht mitunter nur schwer zu erkennen. Und die 50-Megapixel-Hauptkamera macht gute Fotos bei Tageslicht, schwächelt aber bei wenig Licht.
Motorola Moto G24 im Test: Solide Ausstattung
Das Motorola Moto G24 ist ein solides Mittelklasse-Smartphone, das durch seine praktischen Funktionen und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Im Kern des kompakten Moto G24 arbeitet der Prozessor Mediatek Helio G85, unterstützt von 8 GByte RAM.
Der interne Speicher von 128 GByte, von dem 106,1 GByte frei nutzbar sind, bietet ausreichend Platz für Apps, Fotos und andere Medien. Falls das dennoch zu knapp sein sollte, können Sie den Speicher bei Bedarf durch eine externe Speicherkarte erweitern.
Die Konnektivität des Geräts ist durch LTE mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 Mbit/s sowie durch Wi-Fi 5 gewährleistet. Für Sprachanrufe über das LTE-Netz wird VoLTE unterstützt. Praktisch für den alltäglichen Gebrauch ist die Dual-SIM-Funktion für zwei getrennte 4G-Nano-Sim Karten. Etwa um berufliche und private Kontakte getrennt auf nur einem Gerät zu managen. Abgerundet wird die Ausstattung durch NFC für kontaktloses Bezahlen und Bluetooth 5.0 für eine schnelle Verbindung zu anderen Geräten. Natürlich darf auch eine USB-Typ-C-Buchse nicht fehlen. Außerdem findet sich am Motorola Moto G24 noch eine klassische 3,5-mm-Kopfhörerbuchse – mittlerweile eher eine Seltenheit.
Der Screen-Unlock läuft neben der üblichen PIN auch über Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung. Und die IP52-Zertifizierung sorgt für einen Schutz von außen gegen Staub und Spritzwasser.
Leider ist das Motorola Moto G24 nicht 5G-fähig und kann auch nicht kabellos geladen werden. Dafür ist im Lieferumfang wenigstens das Schnelllade-Netzteil gleich mit dabei.
Display mit Schwächen bei Sonnenlicht
Nur befriedigend schneidet das 6,6 Zoll große LC-Display des Motorola Moto G24 im Test ab. Mit einer Auflösung von 1.612 x 720 Pixeln erreicht es eine Pixeldichte von weit unterdurchschnittlichen 272 ppi. Die Bildwiederholrate von 90 Hz verspricht eine flüssige Inhaltsanzeige. Allerdings wird der für Medieninhalte wichtige DCI-P3-Farbraum nur zu 75 Prozent abgedeckt. Während das Display vernünftige Kontraste bietet, ist die maximale Helligkeit für ein aktuelles Handy ziemlich finster: 494 cd/m² sind kein guter Wert, um auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch ordentlich das Display ablesen zu können. Wer seine eben geschossenen Urlaubsfotos auf dem Display kontrollieren möchte, sollte sich daher möglichst ein schattiges Plätzchen suchen und nicht in der prallen Sonne stehen bleiben.
Kamera nur für Tagaufnahmen
Die Dual-Kamera bietet eine Auflösung von 50 Megapixel. Allerdings werden Standard-Fotos nur mit 12,5 Megapixel aufgenommen. Dadurch wird die Dateigröße der Bilder reduziert. Das spart wiederum Speicherplatz und verbessert die Verarbeitungsgeschwindigkeit. Gleichzeitig wird durch Pixel Binning die Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen verbessert, indem es Rauschen minimiert und die Lichtaufnahme optimiert. Diesbezüglich fällt die Expertenmeinung aber nur befriedigend aus. Während die Kamera bei Tageslicht noch mit guten Aufnahmen überzeugen kann, sind die Ergebnisse bei Schwachlicht nämlich nur noch befriedigend. Selfies hingegen gelingen mit der 8-Megapixel-Frontkamera gut.
In den technischen Messungen wird die Detailtreue der Kamera mit 1.171 Linienpaaren pro Bildhöhe bei niedrigem Kontrast und mit 1.096 Linienpaaren bei hohem Kontrast gemessen. Mit anderen Worten: Die Kamera lässt bei niedrigem Kontrast mehr feine Details erkennen als bei hohem Kontrast. Die Auflösung im Zentrum des Bildes erreicht 1.528 Lp/Bh, während die Ecken mit 1.121 Lp/Bh etwas nachlassen und die Aufnahmen dadurch leicht verwaschen wirken. Leider fehlt ein optischer Bildstabilisator. Das kann sich gerade bei den Videoaufnahmen, die auf Full-HD (1920 x 1080 Pixel) bei 30 Bildern pro Sekunde beschränkt sind, bemerkbar machen. Auch eine Zeitlupenfunktion gibt es nicht. Dafür bietet die Kamera des Motorola Moto G24 einen funktionalen Autofokus und hält das Bildrauschen mit einem Wert von 1,9 VN1 relativ gering.
Ausdauernder Akku, aber schwächelnde Leistung
Wer das Motorola Moto G24 intensiv verwendet, kann sich über eine lange Laufzeit von 13 Stunden und 35 Minuten bei LTE-Nutzung mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz freuen. Selbst bei maximaler Bildwiederholrate hält der Akku 12 Stunden und 32 Minuten durch. Die Ladezeit des Akkus ist mit 2 Stunden und 10 Minuten noch okay. Allerdings sind nach 30 Minuten Ladezeit nur wieder 25 Prozent Ladung verfügbar. Das reicht für weitere 3 Stunden und 23 Minuten – im Vergleich ist das ziemlich wenig.
In puncto Leistung hat das Motorola Moto G24 einige Schwächen, aber die sind in dieser Preisklasse auch nicht überraschend. Die Ladezeit für eine PDF-Datei über WLAN beträgt 5,6 Sekunden. Das ist vergleichsweise langsam, wenn man bedenkt, dass andere Modelle auf dem Markt dies in weniger als drei Sekunden schaffen. Im GFX-Bench-Benchmark erreichte das Gerät 9 Bilder pro Sekunde. Und im PCMark-Benchmark, der die Gesamtleistung bewertet, erzielte das Moto G24 lediglich 9.197 Punkte – wodurch es im Vergleich zu leistungsstärkeren Smartphones im Mittelfeld oder unteren Bereich liegt. Damit bleibt das Motorola Moto G24 wohl eher ein solides Einsteigerhandy für alltägliche einfache Anwendungen, die keine hohen Ansprüche erwarten lassen.
Insgesamt wäre das Smartphone für einen Preis von rund 120 Euro zum Testzeitpunkt zu empfehlen – wenn da nicht das leistungsstärkere Motorola Moto G34 5G mit besserem Akku wäre, das keine zwanzig Euro mehr kostet.
Test: Christoph Giese
Redaktion: Kathrin Landsdorfer
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Im CHIP-Testcenter prüfen wir jährlich viele Dutzend Smartphones in einem aufwändigen Testverfahren. Die Handys durchlaufen ausführliche Labortests, bevor wir sie mit einer Gesamtwertung in unsere Bestenliste einordnen. Wir messen die Performance, die Akkulaufzeit, die Displaygüte, die Fotoqualität, bewerten die Ausstattung sowie die App-Unterstützung. Unsere Ingenieure und Messtechniker ergänzen die objektiven Messungen zudem um Experten-Eindrücke, beispielsweise bei der Bewertung der Verarbeitung. Alle Kategorien fließen mit dem gleichen Gesamtgewicht in die Endnote ein, weil wir sie für Smartphones gleich relevant halten. Auf Basis der Gesamtnote und des aktuellen Straßenpreises fällen wir zudem ein Preisurteil, damit Sie auf einen Blick sehen, welches Gerät am meisten für sein Geld bietet. Eine ausführliche Beschreibung unseres Handy-Testverfahrens lesen Sie hier.
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