Museumsinsel: Stadtschloss: Der Stiftungschef zieht Zwischenbilanz

Johannes Wien / Vorstand Humboldt Forum

Das ambitionierteste Kulturvorhaben in Deutschland seit der Wiedervereinigung geht in den Endspurt. Seit 2009 wird am Humboldt Forum im rekon­struierten Berliner Schloss gebaut, in einem Jahr soll das insgesamt 615 Millionen Euro teure Gebäude fertig sein und Ende 2019 eröffnen.

Mit der näher rückenden Eröffnung gerät nun das Ausstellungskonzept in den Fokus des öffentlichen Interesses. Die Berliner Morgenpost sprach mit Johannes Wien, Chef der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, über die Herausforderung, die unterschiedlichen Nutzer auf ein gemeinsames Konzept zu verpflichten.

Es gibt kaum eine Woche, in der das Humboldt Forum nicht in der Kritik steht. Ein Problem scheint zu sein, dass es zu viele Zuständigkeiten, zu viele unterschiedliche Interessen gibt. Wie sehen Sie das?

Johannes Wien: Als man vor mehr als 15 Jahren das Konzept zum Humboldt Forum entwickelte, entschied man sich für einen neuen Typus eines Weltmuseums. Mittlerweile ist klar geworden, dass dieses Neue das Gewohnte verlässt. Das ist nicht einfach, weil verschiedene Partner eingebunden sind, die Humboldt Universität, das Land Berlin, die Dahlemer Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin. Zugleich wusste man, das kann nicht alles sein, das Humboldt Forum soll auch ein lebendiger Veranstaltungs- und Diskussionsort werden.

Jetzt in der Phase der Feinsteuerung und der zeitlichen Nähe zur Eröffnung merkt man, dass sich besondere Aufgaben stellen. Die Dahlemer Sammlungen ziehen nicht nur um, sondern müsse...

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