Musiker kommt aus Springfield: John Legend kontert Trump-Behauptungen

John Legend stammt aus der Stadt, zu der Donald Trump Gerüchte verbreitet hat. (Bild: IMAGO/Avalon.red / imago images/ABACAPRESS/Charlotte Observer/TNS)
John Legend stammt aus der Stadt, zu der Donald Trump Gerüchte verbreitet hat. (Bild: IMAGO/Avalon.red / imago images/ABACAPRESS/Charlotte Observer/TNS)

John Legend (45) hat sich am Donnerstag (12. September) auf Instagram zu einer Behauptung von Donald Trump (78) geäußert. Der in Springfield geborene Sänger erklärte Trumps Theorie, dass haitische Einwanderer in Legends Geburtsort Haustiere essen würden, für falsch. "Niemand frisst Katzen, niemand frisst Hunde", entgegnete er dem US-Präsidentschaftskandidaten.

Legend geht in Clip auf Zuwanderung ein

Trump verbreitete bei der Fernsehdebatte am Dienstag das Gerücht, das US-Medienberichten zufolge aus einem viral gegangenen Video stammte. Infolge dessen schossen Republikaner gegen die Migrationspolitik, darunter wiederholt der Vizekandidat J.D. Vance (40). In seinem Video erklärte Legend die Zuwanderung in seiner Geburtsstadt. Wie er darlegte, sei die Einwohnerzahl der Stadt in Ohio wegen mangelnder Arbeitsplätze drastisch gesunken. Unter Biden seien schließlich mehr Arbeitsplätze geschaffen worden, als die bisherigen Einwohner hätten besetzen können.

Zusätzlich habe es in Haiti "Unruhen und Aufruhr" gegeben, weshalb die US-Regierung Haitianern Visa und einen Einwanderungsstatus zur Verfügung gestellt habe. Daraufhin sei die Bevölkerung in Springfield um 25 Prozent gewachsen. Die Zuwanderung bringe "einige Herausforderungen" mit sich, erkannte Legend an. Als Beispiel führte er an, die Zugezogenen bräuchten "möglicherweise zweisprachige Dienstleister", die bereitgestellt werden müssten.

"Wie wäre es, wenn wir uns gegenseitig lieben?"

"Unterm Strich sind diese Menschen nach Springfield gekommen, weil es hier Arbeit für sie gab und sie bereit waren, zu arbeiten, und weil sie den amerikanischen Traum leben wollten", fasste er jedoch zusammen. "Sie sind fleißig, sie sind ehrgeizig. Sie begehen weniger Verbrechen als gebürtige Amerikaner, und sie werden sich mit der Zeit anpassen und integrieren", führte er über Einwanderer aus. "Wir alle wollen nur leben und gedeihen und unsere Familien in einer gesunden und sicheren Umgebung großziehen. Wie wäre es, wenn wir uns gegenseitig lieben?", formulierte er gegen Ende des Clips ein Abschlussplädoyer.

Die Behauptungen über verschwundene und verspeiste Tiere seien "CBS News" zufolge krasse Falschaussagen. Wie das Medium berichtete, hätten die Behörden in Springfield die Gerüchte für unwahr erklärt. Auch der republikanische Gouverneur von Ohio, Mike DeWine (77), stellte sich dem Sender zufolge gegen Trump. "Bürgermeister Rue aus Springfield sagt: 'Nein, das ist nicht wahr'. Sie haben keinerlei Beweise dafür. Ich denke also, wir folgen dem, was der Bürgermeister sagt. Er kennt seine Stadt", erzählte DeWine einem "CBS News"-Korrespondenten.