Musikfestival: Lollapalooza muss Ersatzunterkünfte für Anwohner stellen
Berliner Morgenpost
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Berlin. Der Veranstalter des Berliner Lollapalooza-Festivals ist zu Recht zur Bereitstellung von Ersatzunterkünften für zahlreiche lärmgeplagte Anwohner verpflichtet worden. Das Berliner Verwaltungsgericht wies laut Mitteilung vom Donnerstag die Klage des Veranstalters gegen diese Auflage ab. Die Senatsumweltverwaltung hatte ihn im Vorfeld des Festivals im vergangenen Jahr verpflichtet, eine angemessene Ersatz-Unterbringung für besonders vom Lärm betroffene Anwohner zur Verfügung zu stellen.
Das zweitägige Festival fand im vergangenen Jahr im Berliner Olympiastadion statt. Im Vergleich zum Vorjahr sei der entsprechende Nahbereich des Geländes erheblich ausgeweitet worden, sodass mehr als 1400 Haushalte betroffen waren, hieß es. Diese sollten eine Ersatzunterkunft erhalten. Der Veranstalter kritisierte, es gebe dafür keine Rechtsgrundlage; außerdem sei er durch die Auflage und die einhergehenden Kosten von mehr als 100.000 Euro unverhältnismäßig belastet. Zum Schutz der Nachbarschaft habe es mildere Mittel wie etwa moderne Beschallungsanlagen und Freitickets für Anwohner gegeben.
Die Richter wiesen die Klage jedoch ab. Die Nachbarschaft sei vor schädlichen Umwelteinwirkungen zu schützen, befand das Gericht. Angesichts der massiven Belastung des Standortes durch zahlreiche Veranstaltungen und angesichts der Stärke und Dauer der Lärmbelastung durch das Festival seien besondere Maßnahmen zum Schutz der betroffenen Anwohner gerechtfertigt, ...