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Darum muss sich Bayern mit Eriksen beschäftigen

"Die Frage ist, ob sie diese Top-Mannschaft lange zusammenhalten können, weil im nächsten Jahr ein Vertrag wie der von Eriksen ausläuft", sagte Karl-Heinz Rummenigge vor wenigen Tagen fast beiläufig im Nebensatz, ohne überhaupt zu Dänen-Star Christian Eriksen von den Tottenham Hotspur befragt worden zu sein.

Damit ließ der Vorstands-Boss des FC Bayern aufhorchen.

Fakt ist, dass Eriksen eine Vertragsverlängerung bei den Londonern ablehnt. Vor allem Real Madrid soll sich gute Chancen auf einen Transfer des 27-Jährigen ausrechnen. Klar ist aber noch lange nichts, denn SPORT1 erfuhr aus dem nahen Umfeld des Spielers, dass sich Eriksen einen Wechsel nach München vorstellen kann.

Wie SPORT1 exklusiv berichtete, hatten sich die Bayern in den vergangenen Monaten bereits nach dem Offensiv-Allrounder erkundigt. Das FCB-Interesse soll auch immer noch vorhanden sein.

Mittelfeld-Ass auf allen Positionen

Warum könnte Eriksen für die Bayern interessant sein?

Der dänische Nationalspieler kann im Mittelfeld alles spielen – im Zentrum und auf den Außenbahnen. Eriksen ist torgefährlich, verfügt über eine hervorragende Technik und ist ein außerordentlich guter Passgeber. Seit seinem Wechsel von Ajax Amsterdam zu den Spurs 2013 absolvierte er 288 Pflichtspiele (67 Tore/87 Assists). In seinem Heimatland ist er ein Superstar.

Aufgeschlüsselt liest sich seine Bilanz in den verschiedenen Mittelfeldpositionen folgendermaßen:

- 27 Tore und 40 Assists gelangen ihm als offensiver Mittelfeldspieler bei den Spurs (133 Spiele)

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- 25 Tore und 22 Assists im linken Mittelfeld (74 Spiele)

- Elf Tore und 22 Assists im rechten Mittelfeld (51 Spiele)

- Drei Tore und drei Assists im zentralen Mittelfeld (20 Spiele)

Auch im defensiven Mittelfeld kam der dänische Nationalspieler (90 Länderspiele/29 Tore) bei Tottenham schon zum Einsatz.

Bayerns Mittelfeldstars vor unsicherer Zukunft

Klar ist, dass sich die Bayern mit einem Spieler dieser Klasse zumindest beschäftigen müssen, zumal er im Sommer ablösefrei sein wird. Sein Marktwert beträgt laut transfermarkt.de 100 Millionen Euro. Eriksen dürfte sich einen Sommer-Wechsel wohl mit einem dicken Handgeld versüßen lassen.

Nach SPORT1-Informationen geht man im nahen Umfeld Eriksens ohnehin davon aus, dass ein Wechsel nicht schon im Winter, sondern erst nach der Saison stattfindet, da die Spurs sportlich im Tief sind und Eriksen in der Rückrunde brauchen werden.

Etliche Mittelfeld-Personalien bei den Münchnern hingegen sind noch völlig offen für den kommenden Transfer-Sommer. Kai Havertz gilt als Wunschtransfer und wird um die 100 Millionen Euro kosten. Völlig offen ist, ob sich das Leverkusen-Juwel den Bayern überhaupt anschließt oder ins Ausland wechselt. Havertz ist bekennender Fan des FC Barcelona.

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Auch noch nicht klar ist, ob ein Transfer von Leroy Sané (Reha nach Kreuzbandanriss) klappt. Der deutsche Rekordmeister lässt jedenfalls nicht locker und hofft weiterhin auf einen Wechsel.

Martínez und Müller unzufrieden

Offen ist auch, ob man Philippe Coutinho verpflichten wird und ob der Samba-Star überhaupt in München bleiben will und glücklich wird. Bei der Barcelona-Leihgabe verfügt der Klub über eine Kaufoption in Höhe von 125 Millionen Euro. Der Brasilianer wäre dann 28 Jahre alt. Auch bei James Rodríguez hatten die Münchner das Heft des Handelns in der Hand. Der Kolumbianer aber wollte nicht bleiben und bat darum, die Bayern verlassen zu können. Das Ende ist bekannt.

Ebenso unsicher ist die Zukunft von Flügelspieler und Inter-Mailand-Leihe Ivan Perisic. Auch für den Kroaten, 30, hat der FC Bayern eine Kaufoption. "Ich schließe die Verpflichtung von Perisic nicht aus. Sein Saisonstart war gut", sagte Rummenigge vor wenigen Tagen in der Gazzetta dello Sport.

Die Zukunft von Javi Martínez und Thomas Müller, deren Verträge 2021 enden, steht ebenfalls noch in den Sternen Der Baske ist nach SPORT1-Informationen höchst unzufrieden mit seinem Reservisten-Dasein und Ur-Bayer Müller erklärte neulich selbst, dass er sich Gedanken machen werde, bliebe er auf der Bank. Einen Müller-Wechsel im Winter schließt Trainer Niko Kovac nach SPORT1-Informationen aus. Im Sommer ist aber alles möglich.

Eriksen indes kann jede Position der Spieler bekleiden, deren Bayern-Zukunft unsicher ist.