„Es muss mehr Zeit geben“ - Trump ändert erneut seine Position zu Abtreibungen

Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt am 20.07.2024 in der Van Andel Arena in Grand Rapids, Michigan.<span class="copyright">Bill Pugliano / Freier Fotograf / Getty Images</span>
Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt am 20.07.2024 in der Van Andel Arena in Grand Rapids, Michigan.Bill Pugliano / Freier Fotograf / Getty Images

Donald Trump denkt darüber nach, bei einer Wiederwahl das Abtreibungsverbot nach der sechsten Schwangerschaftswoche in Florida zu beenden. Der Ex-Präsident hat auch angekündigt, im Falle eines Wahlsieges kostenlose Behandlungen zur künstlichen Befruchtung einzuführen.

In einem Interview mit NBC deutete Trump an, eine Aufhebung des Abtreibungsverbots in Florida nach der sechsten Woche unterstützen zu wollen. „Ich denke, sechs Wochen sind zu kurz. Es muss mehr Zeit geben,“. Das dazu geplante „Amendment 4“ , eine Volksabstimmung zur Verfassung Floridas, hat laut „USA Today“ politische Spannungen ausgelöst. Diese neue Regelung würde das Recht auf Abtreibung bis zur Lebensfähigkeit des Fötus außerhalb des Mutterleibs garantieren und den Status von vor Roe v. Wade - eine vergangene Grundsatzentscheidung im Abtreibungsrecht - wiederherstellen.

Trump hat immer wieder Position zur Abtreibung geändert

Im Laufe der Jahre hatte Trump immer wieder unterschiedliche Meinungen zum Thema Abtreibung. Nachdem er kurzzeitig eine landesweite 15-Wochen-Frist in Betracht gezogen hatte, erklärte er im April laut „USA Today“, dass die Regulierung von Abtreibungen den einzelnen Bundesstaaten überlassen werden sollte. Die Frage, wie Trump bei einem Wahlsieg letztlich entscheiden würde, bleibt offen.

Künstliche Befruchtung soll kostenlos werden

Während eines Wahlkampfauftritts in Michigan verkündete Trump zudem, Behandlungskosten bei einer künstlichen Befruchtung entweder durch den Staat oder verpflichtend durch private Versicherungen abdecken zu wollen. Das berichtet „AP“. „Weil wir mehr Babys wollen, um es freundlich auszudrücken,“ so Trump. Die Behandlungskosten für eine künstliche Befruchtung können sich auf Zehntausende von Dollar belaufen.