Mutter gegen Fluggesellschaft: Sie wollte doch nur stillen

Ein Missverständnis zwischen einer frischgebackenen Mutter und einer „American Airlines“-Flugbegleiterin sorgte auf einem Flug zwischen Chicago und Phoenix für ordentlich Furore.

Alles begann damit, dass sich die junge Mutter Mariana Hannama für 10 Minuten auf der Board-Toilette verschanzt hatte, um Milch für ihr Baby abzupumpen. Da sie die Flugbegleiter vorher nicht darüber informiert hatte, wurden diese nach einiger Zeit misstrauisch und verlangten, Hannama solle die Tür öffnen.

Dort setzt das Video an, das nun auf YouTube viral geht. In diesem stellt die Mutter die Flugbegleiterin zur Rede. Sie habe nur 15 Minuten Privatsphäre gebraucht, wäre aber von der Stewardess gestört und niedergemacht worden. Das Streitgespräch wurde von ihrem Mann mit versteckter Handykamera aufgenommen. Die Flugbegleiterin erklärt, Hannaman hätte vorher Bescheid sagen sollen, denn es gebe an Board auch noch andere Passagiere, die die Toilette nutzen müssen. Ihren Namen, den Hannama für die Beschwerde wissen möchte, gibt sie nicht heraus.

„Das wird viral gehen!“, droht die Mutter, und hat damit offensichtlich Recht – nur, dass ein Großteil der Online-Reaktionen nicht etwa Zuspruch für die Frau liefern, sondern sich eher auf die Seite der Flugbegleiterin schlagen – schließlich ist die Angst vor Terrorismus in den USA ständig da. In Phoenix, Arizona angekommen, geht das Paar direkt zum „American Airlines“-Schalter und reicht Beschwerde ein. Seitdem hat sich „American Airlines“ bei der jungen Mutter schriftlich und am Telefon entschuldigt. Es sei sinnvoll, den Flugbegleitern Bescheid zu geben, bevor man für längere Zeit auf der Toilette verschwindet. Oft gebe es medizinische Notfälle in den Toiletten.

Das Verhalten der Stewardess sei trotzdem nicht in Ordnung gewesen. Die Fluggesellschaft unterstütze Mütter und heiße es willkommen, wenn sie ihre Kinder sowohl an ihrem Platz als auch in den Toiletten stillen.

Sehen Sie auch: Kleinkind turnt auf Fensterbrett herum