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Mysteriöser “Ziegenmann“ in Utah gesichtet

Ein mysteriöser „Ziegenmann“ sorgt derzeit im US-Bundesstaat Utah für Aufsehen. Der als Ziege kostümierte Mann hat sich in den Bergen einer Herde von echten Ziegen angeschlossen. Die Forstbeamten sind nun besorgt - denn die Jagdsaison rückt immer näher.



“Die Leute machen wirklich viele abgefahrene Dinge und denken, sie würden die Natur genießen – aber sowas hab ich noch nie erlebt”, zitiert die Nachrichtenagentur AP Phil Douglass von der verantwortlichen Behörde. Der „Ziegenmann“ mache zwar nichts Illegales, sei sich aber offenbar über die Gefahren nicht im Klaren, denen er sich aussetze, so Douglass. „Wer weiß, was da alles passieren kann.“

Ein Wanderer hatte die mysteriöse Person bemerkt: Coty Creighton, 33, hat den Ziegenmann während seiner Wanderung gesehen. Er habe zunächst etwas Merkwürdiges an einer Ziege bemerkt. „Ich dachte, sie sei vielleicht verletzt“, so Creighton. Er schaute durch sein Fernglas, um die etwa 200 Meter entfernte Herde näher zu sehen und war schockiert: Er sah einen Mann in einem schlampig genähten Ziegenkostüm mit unechten Hörnern und ausgeschnittenen Löchern für die Augen – der sich wie eine Ziege verhielt.

„Was macht der Kerl bloß?“, habe Creighton gedacht. „Er ging auf allen Vieren über Felsen und Büsche an einem Hügel mit großem Gefälle.“ Gelegentlich soll er seine Maske hochgezogen haben, um das felsige Terrain besser zu überblicken. Plötzlich habe er Creighton entdeckt und blieb wie festgefroren stehen. Creighton versteckte sich dann hinter einem Baum und schoss ein paar Fotos.

Der Ziegenmann habe seine Maske wieder aufgesetzt und ging auf allen Vieren zur Herde. „Wir waren kilometerweit die einzigen in der Gegend – das war echt gruselig“, so Creighton.

Die verschwommene Fotos überreichte er den Behörden. Laut AP wurden sie offenbar nicht bearbeitet. Was der „Ziegenmann“ mit seiner skurrilen Aktion beabsichtigt, ist nicht klar. „Wir glauben, dass er einfach ein extremer Naturfreund ist“, so Phil Douglass. Forstbeamte wollen jedoch nun mit dem “Ziegenmann” sprechen, um ihn vor möglichen Gefahren zu warnen.

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Denn laut Douglass wird es in der ab September beginnenden Jagdsaison 60 Abschussgenehmigungen für Ziegen in der Region geben, in der sich der „Ziegenmann“ aufhält. Er mache sich Sorgen, weil der Mann abgeschossen oder von anderen Tieren attackiert werden könnte. „Das sind immerhin wilde Tiere – sie könnten aufgehetzt werden“, meint er. “Unter Biologen gibt es ein Sprichwort, das sagt: ´Wenn du nicht weit genug gehst, bekommst du keine brauchbaren Daten. Wenn du zu weit gehst, kommst du nicht mehr nach Hause´.“ Genauso sei das mit den extremen Naturfreunden.

Offenbar stößt der kostümierte Mann bei einigen Menschen auch auf Verständnis. Douglass erzählte, dass die Forstbeamten einen anonymen Anruf erhielten, nachdem der „Ziegenmann“ in der Lokalpresse bekannt wurde. Ein aufgebrachter Mann sagte: „Lasst den Ziegenmann in Ruhe, er hat nichts Unrechtes getan“.

“Ich möchte, dass die Menschen Utahs Natur genießen. Wir leben in einer tollen Gegend und haben wilde Natur überall um uns herum“, meint Douglass gegenüber AP. „Wir wollen nur, dass die Leute sicher sind.


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