Mysteriöser Tod einer Volleyball-Ikone
„Ich habe eine Tochter verloren!“ Mit diesen Worten reagierte José Roberto Guimaraes, Brasiliens Trainer der Volleyball-Nationalmannschaft der Frauen, auf die schreckliche Nachricht, dass Walewska Moreira de Oliveira verstorben ist. Die Olympiasiegerin von Peking 2008 wurde lediglich 43 Jahre. Erst im vergangenen Jahr hatte sie ihre Karriere beendet.
Wie das Onlineportal Portal Globo berichtet, ist die ehemalige Nationalspielerin in der Millionenmetropole Sao Paulo aus dem 17. Stock eines Wohngebäudes gestürzt. Da die genauen Todesumstände ungeklärt sind, habe die Polizei laut Bericht eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet.
Neben ihrem Olympiagold holte sie bei den Spielen 2000 in Sydney bereits Bronze. Dazu konnte sie auf Klubebene zahlreiche nationale und internationale Erfolge in Südamerika und Europa feiern. So holte sie die nationalen Titel in Brasilien, Italien, Spanien und Russland. International triumphierte sie zweimal im CEV-Pokal und gewann die Champions League.
„Walewska hat Geschichte für die brasilianische Frauen-Volleyballmannschaft geschrieben und war eine Ikone der nationalen olympischen Bewegung“, beschrieb Paulo Wanderley, Präsident des brasilianischen Olympischen Komitees COB, die Bedeutung der Verstorbenen und fügte hinzu: „Ihr junger Tod bestürzt uns. Im Namen des COB spreche ich ihrer Familie mein aufrichtiges Beileid aus.“
Die Stadt Uberlandia, Heimat ihres letzten Klubs Praia Clube, ernannte de Oliveira zur Ehrenbürgerin. Bei Praia Clube wird zum Andenken an de Oliveira die Nummer eins, ihre Trikotnummer, nicht mehr vergeben werden.