Mysteriƶses Lava-Feld in Schottland
Unter einem Feld naher einer schottischen Gemeinde brennt es ā und das seit mindestens drei Jahren. Doch anstatt sich dem Problem anzunehmen, wurde einfach ein Zaun drum herumgezogen.
Der Boden ist Lava: Was für viele schöne Kindheitserinnerungen hervorruft klingt, ist für die schottische Ortschaft Patna und deren Bewohner*innen gefährlicher Alltag.
Seit Jahren, so berichtete ein Mann kürzlich der lokalen Presse, brennt dort ein Feuer unter einem naheliegenden Feld. Wo der Erdboden aufgerissen ist, sind lavaähnliche Glutnester zu sehen.
Unterirdisches Feuer breitet sich aus
Der Mann heiĆt Tam Paton, er weiĆ schon seit drei Jahren von dem unterirdischen Feuer. Er sei deshalb ƤuĆerst besorgt ā so drückte er es vor kurzem in einem Interview mit dem ansƤssigen Cumnock Chronicle aus.
Paton glaubt, dass es sich um Ćberreste einer alten Kohlemine handelt, die dort hinterlassen wurden. Aus irgendeinem Grund haben die Materialien vor mindestens drei Jahren zu glimmen begonnen. Seither hat sich das unterirdische Feuer ausgebreitet, so aktiv habe es Paton noch nie gesehen.
Paton, Vater dreier Kinder, macht sich Sorgen, dass jemand verletzt werden kƶnnte: āWer nicht direkt auf einem der Glutnester steht, sieht es kaum. Zwar liegt dort der Geruch schwer in der Luft, aber manche der glühenden Lƶcher sind gut versteckt.ā Auch eins seiner Kinder war schon mit Freunden auf dem Feld spielen.
Extrem heiĆer Boden, der einbrechen kann
Deshalb fordert Paton und ein Teil der Gemeinschaft Patnas, dass sich endlich jemand der Gefahr annimmt. Die staatliche Kohlebehörde, die für die ehemalige Mine verantwortlich ist, weià zwar davon. Sie hat, anstatt das Feuer zu löschen, vor einiger Zeit einen Zaun um das Gebiet gezogen. Doch dieser hält weder Menschen ab, sich dort zu bewegen, noch Wildtiere.
Auf Facebook hat Paton ein kurzes Video von den Lƶchern und dem glühenden Inhalt verƶffentlicht. Dabei steht: āHier seht ihr das ābrennende Feldā. Kaum zu glauben, dass die Kohlebehƶrde der Meinung ist, ein Zaun wƤre ein angemessener Schutz vor diesem extrem heiĆen Boden, der einfach unter den FüĆen wegbrechen kann. Seit mindestens drei Jahren hat niemand den Versuch unternommen, den Brand zu lƶschen. Hoffentlich hilft ein wenig mediale Ćffentlichkeit, bevor jemand ernsthaft zu Schaden kommt.ā
Nichts ist passiert
Laut Cumnock Chronicle sei im vergangenen Sommer auch der Gemeinderat von Patna informiert worden, der daraufhin die Besitzer des Feldes und die Kohlebehƶrde auf das Problem aufmerksam gemacht habe. Ein Sprecher des Gemeinderates wird wie folgt zitiert: āWir wissen, dass SicherheitsmaĆnahem ergriffen wurden, wie die UmzƤunung des Feldes. Leider wurde diese von Unbekannten teilweise wieder entfernt, was nicht hilfreich ist.ā Man wolle aber weiter mit allen beteiligten Parteien in Kontakt bleiben, um sicherzustellen, dass diese ihren Verpflichtungen nachkommen. Bis weitere MaĆnahmen ergriffen würden, solle die Ćffentlichkeit das GelƤnde groĆrƤumig meiden.
Doch, ob sich so schnell etwas Ƥndert, darf zumindest angezweifelt werden. Wer sich die Kommentare unter dem Facebook-Beitrag Patons durchliest, findet einige verzweifelte Anwohner*innen. Da heiĆt es etwa: āEs ist nur eine Frage der Zeit, bis sich dort jemand verletzt oder etwas Schlimmeres passiert. Ich habe den Gemeinderat mehr als einmal darauf angesprochen, aber es ist überhaupt nichts passiert.ā
VIDEO: La Palma: Nach dem Vulkanausbruch wird jetzt aufgerƤumt