Nächster Autozulieferer in Insolvenz: Alle Mitarbeiter verlieren jetzt ihren Job
Alle Mitarbeiter eines deutschen Autozulieferers wurden entlassen, nachdem das Unternehmen Insolvenz angemeldet hat. Hier lesen Sie mehr.
Die Federnfabrik Erwin Lutz aus Eningen unter Achalm hat Insolvenz angemeldet. Am 9. August nahm das Amtsgericht Tübingen den Antrag an und bestellte den Rechtsanwalt Jürgen Sulz zum vorläufigen Insolvenzverwalter, wie das Nachrichtenportal "BW24" berichtet.
Alle 20 Mitarbeiter der Fabrik haben bereits vor dem Insolvenzantrag ihre Kündigung erhalten. Ihre Gehälter sind bis zur Vollstreckung der Kündigungen durch das Insolvenzgeld gedeckt.
Grund für die Insolvenz sei die Lage in der Automobil- und Maschinenbauindustrie. Das 1966 gegründete Unternehmen ist auf technische Federn und Biegeteile für die Automobil- und Maschinenbaubranche spezialisiert. Beide Industrien haben aktuell stark zu kämpfen haben, was sich scheinbar auch negativ auf das Geschäft des Autozulieferers ausgewirkt hat.
Entlassung der Mitarbeiter könnte für Neustart sprechen
Bereits 2022 haben die Erben von Erwin Lutz ihre Fabrik samt Firmengrundstück verkauft. Tobias Ulrich und Tanja Knörzer leiten seitdem das Unternehmen.
Noch ist unklar, wie es mit der Federfabrik künftig weitergeht. Da aber alle Mitarbeiter entlassen wurden, könnte der Schritt für eine Abwicklung oder auch einen vollständigen Neustart sprechen.
37,6 Prozent mehr Insolvenzen in Baden-Württemberg
Die Federfabrik Erwin Lutz trifft es nicht als einzige. Von Januar bis einschließlich Juni diesen Jahres ist die Anzahl an Unternehmensinsolvenzen in Baden-Württemberg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Drittel angestiegen, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Erst vor kurzem musste eine Unternehmensgruppe von der Ostalb Insolvenz anmelden.
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