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Leichtathletik droht nächster Dopingskandal

Der Leichtathletik droht kurz vor der WM in Doha/Katar (27. September bis 6. Oktober) ein neuer Dopingskandal.

US-Topsprinter Christian Coleman (23) hat in den vergangenen zwölf Monaten womöglich drei Dopingtests verpasst, das berichten die Daily Mail und die Times.

Die US-Anti-Doping-Behörde USADA wollte nach den Vorwürfen gegen den Vizeweltmeister über 100 m gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP nicht bestätigen, dass es einen Fall Coleman gibt. Grundsätzlich müsse eine "komplette Untersuchung" stattfinden, bevor sich die USADA äußere.

Coleman droht Sperre

Bei drei so genannten "missed tests" droht eine Sperre - je nach Schwere - zwischen einem und zwei Jahren. Coleman, mit seinen 9,81 Sekunden derzeit die Nummer eins in der Welt über 100 m und damit eigentlich Goldanwärter für Doha, könnte so nicht nur die Titelkämpfe in Katar verpassen - sondern auch die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.

Coleman hat eine 100-m-Bestleistung von 9,79 Sekunden, er liegt damit auf dem geteilten siebten Platz der ewigen Bestenliste.

Vor zwei Jahren in London holte Coleman hinter seinem umstrittenen und bereits des Dopings überführten Landsmann Justin Gatlin (37) WM-Silber, bei dem Rennen verwies er Usain Bolt auf Rang drei. Sechs Monate später verbesserte Coleman den Hallen-Weltrekord über 60 m auf 6,34 Sekunden. Zuletzt hatte der Skandal um systematischen Betrug in Russland die Leichtathletik erschüttert.