Nächster Raab-Nachfolger: "Applaus und Raus!" kommt im Netz nicht gut an

"Applaus und Raus!" heißt die neue ProSieben Late Night-Show, die (zumindest montags) auf den alten Sendeplatz von Stefan Raabs "TV total" rückt. Zuvor hatte bereits Enissa Amani erfolglos versucht, in die großen Fußstapfen von "König Lustig" zu treten, jetzt versucht Komiker Oliver Polak sein Glück. Doch sowohl das Konzept seiner Show als auch der Moderator selbst kommen bei den Nutzern im Netz alles andere als gut an.

"Schaue gerade 'Applaus und Raus!' ProSieben kann froh sein, dass sie Joko und Klaas haben", heißt es am Montag unter anderem auf Twitter, wohingegen ein Nutzer schreibt: "Es gibt Momente da möchte man Stefan Raab wieder an den wenigen Haare aus dem Ruhestand zerren." Auch Moderator Oliver Polak und sein schwarzer Humor kommen bei den Zuschauern nicht gut weg: "Jetzt auch noch 9/11-Witze. Der Typ geht gar nicht."

Dabei ist es ein völlig neues Konzept, das in "Applaus und Raus!" aufgefahren wird: Die Gäste werden dem Moderator zuvor nicht mitgeteilt. "ProSieben hat mir alles verschwiegen. Es können Prominente kommen oder Leute, die mir wichtig sind", erklärt der 40-Jährige zu Beginn seiner Show. Anschließend kommen die Gäste nach und nach rein, findet Oliver Polak sie langweilig, drückt er einen Buzzer und sie müssen gehen. Zu Hilfe kommt ihm dabei ein Berliner Türsteher.

Der erste Gast in "Applaus und Raus!" ist Oliver Pocher. Bereits zu Beginn des Gesprächs fackelt der Moderator nicht lange und geht gleich in die Vollen. Er will wissen: "Wen bummst du jetzt gerade?" Natürlich muss sich der geladene Comedian auch zu seinem Auftritt in der Schönheitsklinik rechtfertigen. Als er jedoch auf seinen Alltag zu sprechen kommt, wird es Oliver Polak zu langweilig. Er drückt den Buzzer und tönt: "Für alle, die jetzt einschalten: Stefan Raab ist tot, ich mache das jetzt."

Als nächstes erscheint Rapper Frauenarzt. Oliver Polak lässt ihn kurz erklären, wer er überhaupt ist. Für den Moderator steht aber umgehend fest: "Du bist nicht berühmt genug." Was dann folgt, ist ein ziemlicher Verschleiß an Studiogästen: Eine Hauptstadt-Journalistin, eine MTV-Moderatorin, Sascha Lobo, Felicitas von Anhalt und Christiane Heinecke durften am Montag ihr Glück versuchen. Zu guter Letzt erscheint Oliver Polaks Mutter. Nachdem sie zwei Anekdoten aus seiner Jugend erzählt, ist dann auch schon Sendeschluss. Zurück bleiben nicht begeisterte Zuschauer.