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Nach Beinahe-Pleite: SachsenLB-Manager weist Vorwürfe zurück

Kreditersatzgeschäfte über irische Zweckgesellschaften hatten die Bank 2007 an den Rand des Ruins gebracht. Foto: Waltraud Grubitzsch/Archiv

Rund acht Jahre nach der Beinahe-Pleite der SachsenLB steht erstmals ein Ex-Landesbanker vor einem Strafgericht - und weist die Vorwürfe zurück.

Er sei kein Bilanzfachmann und er habe nicht, wie ihm vorgeworfen wird, vorsätzlich Bankbilanzierungsregeln verletzt, sagte der 54-Jährige am Montag vor dem Landgericht Leipzig. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Finanzrisiken für die SachsenLB durch Kreditersatzgeschäfte über irische Zweckgesellschaften im Jahresabschluss 2005 verschleiert zu haben. Sie hat ihn wegen unrichtiger Darstellung in den Bilanzen angeklagt.

Die Geschäfte hatten die Bank 2007 an den Rand des Ruins gebracht. Sie wurde an die Landesbank Baden-Württemberg notverkauft. Der Freistaat Sachsen bürgt und zahlt bis heute für die Risiken - bisher schon 1,37 Milliarden Euro. Der angeklagte Manager war von 2004 bis 2006 im SachsenLB-Vorstand.