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Nach Coronavirus-Quarantäne: Ehepaar auf Kreuzfahrtschiff bestellt Wein via Drohne

Seit einer Woche sind die Passagiere der Diamond Queen unter Quarantäne, nachdem mehrere Passagiere und Crew-Mitglieder positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Ein Ehepaar aus Australien wollte sich jedoch davon nicht den Spaß verderben lassen und fand sogar einen Weg, sich Wein an Bord liefern zu lassen.

Jan and Dave Binskin wollten ihre Quarantäne nicht ohne Wein überstehen müssen (Bild: Facebook)
Jan and Dave Binskin wollten ihre Quarantäne nicht ohne Wein überstehen müssen (Bild: Facebook)

Auf einem Kreuzfahrtschiff zusammen mit 3.700 anderen Menschen eingesperrt zu sein, von denen 136 mit dem Coronavirus infiziert sind, ist kein Vergnügen. Darüber hinaus schien den Passagieren der Diamond Princess, die seit einer Woche vor der Küste von Tokyo unter Quarantäne gestellt wurde, der Wein an Bord auszugehen.

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Für Jan and Dave Binskin aus Queensland, Australien, war das kein Zustand. Sie nahmen zwar ohne Murren in Kauf, erst nach fünf Tagen einen Spaziergang an Deck machen zu können, doch zumindest ein wenig Wein wollten sie an Bord haben, um sich die Zeit in ihrer Kabine vertreiben zu können.

Weinschmuggel vor der Nase der japanischen Küstenwache

Also wandten sie sich via Social Media an ihren Weinclub, der sich der Situation gewachsen zeigte und prompt zwei Flaschen Rotwein auf das unzugängliche Schiff lieferte - und zwar via Drohne.

Am Freitag postete Jan ein Bild der ersten Lieferung. “Gott sei Dank gibt es Drohnen. Die japanische Küstenwache hatte keine Ahnung, was zum Teufel da vor sich ging.”

Damit war der Weg frei für die erste “Drohnenwein-Happy-Hour” von vielen.

Übrigens dürfte das nur eine Lieferung von vielen gewesen sein. “Die Schlücke werden größer”, schrieb das Paar nach kurzer Zeit, und für die nächste Bestellung hat Jan bereits Stricknadeln mitbestellt.

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Abgesehen von offensichtlicher Langeweile und akutem Weinmangel haben die beiden inmitten einer unangenehmen Situation nicht ihren Humor verloren. In vielen spöttischen Facebook-Posts bezeichneten sie ein Boot der japanischen Küstenwache als “Big Brother”, das Bangen um die Ansteckung als “russisches Roulette” und zitierten zu Beginn ihrer Quarantäne den Otis-Redding-Song “Sitting on the dock of the bay” (Ich sitz hier in der Bucht vom Hafen rum).

Ernst gemeint war jedoch ihr Post, in dem sie sich bei dem Kapitän und der Besatzung des Kreuzfahrschiffes bedankten, die “in einer sehr schwierigen Situation großartige Arbeit leisten”.

Eine weitere Woche werden die Biskins auf dem Schiff ausharren müssen. Zumindest der Wein dürfte ihnen dabei nicht ausgehen.

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