Nach der Bundestagswahl: So reagiert das Internet auf das AfD-Wahlergebnis
Die AfD hat es mit ihrem Wahlergebnis einmal mehr geschafft, zu polarisieren. Während sich ihre Anhänger über den Erdrutschsieg freuen, stößt das Wahlergebnis bei einem Großteil der Bevölkerung auf Ablehnung, Unverständnis, Wut oder Enttäuschung. Das zeigt sich auch in den Reaktionen im Internet.
Der eigentliche Gewinner der Bundestagswahl 2017 steht fest: Mit 12,6 Prozent – so das offizielle vorläufige Wahlergebnis – zieht die rechtspopulistische AfD erstmals in den deutschen Bundestag ein. Für etliche Deutsche ist es unvorstellbar, dass eine Partei, die in der Vergangenheit immer wieder mit der Nähe zu rechtsradikalem Gedankengut auffiel, nun drittstärkste Kraft im Bundestag sein soll.
Zahlreiche Twitter-User zeigten sich deshalb wahlweise traurig …
Ich bin traurig und wütend über die Wahlergebnisse, AFD als 3. stärkste? Das ist nicht Deutschland was ich liebe #Bundestagswahl17
— Julia T. (@Julia_21_tho) 24. September 2017
… oder überrascht über das Ergebnis.
Ja.Ich bin überrascht.Überrascht, welch Dummheit sich so stark mobilisieren ließ… & warum so viele es geschehen liessen. #Bundestagswahl17
— Anna Frost (@annafrost) September 24, 2017
Einige sehen in der AfD eine Bedrohung für die Demokratie.
Guck zu, wie sich Geschichte wiederholt. #Bundestagswahl17
— Radio mit K (@RadiomitK) September 24, 2017
Andere spielen auf den sozialen Status der AfD-Wähler an:
Wir haben über Amerika und Trump gelacht, wir haben aber nicht bedacht, dass Chantal und Kevin mittlerweile wählen dürfen.#AfD
— Marie från Diken (@FrauBirnenbaum) September 25, 2017
Und mitunter wird versucht, das Ergebnis mit Ironie zu verarbeiten:
94 Angeordnete für die #AfD ? Haben die überhaupt so viele Leute oder muss Frau Weidel mal wieder heimlich Asylbewerberinnen einstellen?
— Der Buddler (@DerBuddler) September 25, 2017
Auch am Anspruch der AfD, mit knapp dreizehn Prozent die Stimme des Volkes sein zu wollen, stoßen sich viele:
Ich gehöre nicht zu Ihrem Volk, Herr Gauland. Also können Sie mich auch nicht zurückholen. Möchte ich auch gar nicht. #BTW17 #fuckafd
— Kathrin ⚓️ (@kathrins_view) September 24, 2017
13% Rassisten und anderweitig Gehirnamputierte unter den Wählern. Wow. #Bundestagswahl
Aber wir lassen uns nicht von Ihnen unterkriegen! ✊— Manniac (@manniac) September 24, 2017
Einige User sprechen von „Nazis im Bundestag“.
Wieder Nazis im Bundestag. Deutschland wird unter gehen. Wie kann man sowas nur befürworten? #fuckafd #btw17 #istschonwieder1930
— Malfoy✨ (@avditxre) September 24, 2017
Unglaublich, die braune Brut ist im Reichstag…eine Schande für Deutschland #BTWahl2017 #gegenrechts #gegenAFD
— Udo (@Schmudo64) September 24, 2017
Auch Parallelen zum Nationalsozialismus werden gezogen:
Die vielen Protestwähler haben was falsch verstanden, es ist Protestwahl nicht Progromnacht. #fuckafd #Bundestagswahl
— Mordred@FF14 (@Otakurious) September 24, 2017
Nicht lange nach der Bekanntgabe des Zwischenergebnisses kam es vielerorts zu Protesten.
Wir sind gegen Sexismus, Faschismus und Rassismus. Jetzt erst recht. Wir treffen uns um 18:40 bei der HOC. Dann ab zum Alex. #antiafd
— hackerinnen (@heartofcode) September 24, 2017
In Berlin formierte sich am Alexanderplatz – wo die AfD ihren Wahlsieg feierte – eine Gegendemo. Diese wurde von vielen begrüßt.
Danke #Berlin für die Proteste #gegenAFD. Ihr zeigt, dass D weltoffen ist! Protestiert friedlich, aber laut! #BTW17 #alexanderplatz
— Sanne (@sannenshine) September 24, 2017
Viele posteten daraufhin Bilder von den Protesten.
Nach der Wahl… #antiafd #fckafd pic.twitter.com/PAqfvodITa
— Molina Gosch (@MolinaGosch) September 24, 2017
I ❤️ BERLIN. #Alexanderplatz #AntiAfd pic.twitter.com/welkX5mAed
— ALICI (@Tolgaalicii) September 24, 2017
#Freiburg zeigt Flagge gegen Rassismus & #AfD. 1000 friedliche Demonstranten in Freiburg #Zähringen. Livemusik: u.a #Zweierpasch #antiafd pic.twitter.com/RoTLLMy97g
— Zweierpasch (@Zweierpasch_) September 10, 2017
Es gibt in Berlin schon eine Demonstration gegen die AFD und das Ergebnis wurde grad mal vor 30 Minuten veröffentlicht. Ich liebe Berlin
— Maram (@MaramBatta) September 24, 2017