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Nach "heftiger" Bieterschlacht: "Vampirtötungsset" für 13.000 britische Pfund versteigert

In einem britischen Auktionshaus wurde ein besonderer Gegenstand versteigert: eine Kiste mit Instrumenten zur Tötung von Vampiren.

Typische Utensilien zur Jagd auf Vampire, darunter ein Holzpflock, Weihwasser und Knoblauch. (Symbolbild: Getty Images)
Typische Utensilien zur Jagd auf Vampire, darunter ein Holzpflock, Weihwasser und Knoblauch. (Symbolbild: Getty Images)

Es irrt, wer glaubt, dass Werkzeuge zur Tötung von Vampiren Teil von Mythos und Fiktion sind. Auch im echten Leben gibt es Holzpflöcke, Hammer und Weihwasser, mit denen man glaubt, effektiv Jagd auf vermeintliche untote Blutsauger machen zu können. In einem britischen Auktionshaus wurde nun eine Kiste mit solchen Instrumenten versteigert – für eine Summe, die selbst die kühnsten Erwartungen übertroffen hat.

Für 13.000 britische Pfund, umgerechnet rund 15.100 Euro, wechselte das "mysteriöse Vampirtötungsset" am 30. Juni bei Hansons Auctioneers den Besitzer, teilte das Unternehmen mit. Damit wurde der Schätzwert zwischen 2.000 und 3.000 Pfund um das Vielfache überboten. In der "heftigen" Bieterschlacht soll sich ein "privater britischer Käufer" gegen Bieter "aus der ganzen Welt" durchgesetzt haben, auch aus Frankreich, Kanada und den USA.

Wem gehörte das Antivampir-Set ursprünglich?

Das Antivampir-Set stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und gehörte ursprünglich William Malcolm Hailey, einem 1872 geborenen, 1969 verstorbenen britischen Adeligen und Verwalter in British India. In der Holzkiste, die zuletzt im Besitz einer anonymen Person aus der Grafschaft Derbyshire war, befinden sich vermeintliche Vampirabwehr-Utensilien wie ein Eisenpfahl, ein Holzhammer, zwei Pistolen, ein Kruzifix, Weihwasser und eine Bibel.

Ob Lord Hailey wirklich an Vampire glaubte und meinte, sich vor den Blutsaugern mit entsprechender Ausrüstung schützen zu müssen, oder ob er bloß Sammler kurioser Gegenstände war, darüber spekuliert auch der Chef des Auktionshauses. "Mag er Angst gehabt haben oder von dem Thema fasziniert gewesen sein, es ist jedenfalls interessant zu wissen, dass ein Mitglied der höchsten aristokratischen Gesellschaftsordnung […] diesen Gegenstand erworben hatte", so Charles Hanson.

Wie stand Lord Hailey zur Vampirfrage?

Der Unternehmer weist darauf hin, dass Hailey für seinen Intellekt bekannt gewesen sei und in der Eliteuniversität Oxford studiert hätte. Dennoch und "inmitten seiner illustren Karriere fühlte sich der Politiker "zu diesem Vampir-Tötungsset hingezogen", so Hanson. Er deutet zwei Gründe an. Zum einen mochte Hailey von den Gegenständen als solche fasziniert gewesen sein. "Das ist verständlich, diese Objekte sind kurios und faszinierend", so der Auktionshausbesitzer.

Andererseits konnte der Lord sehr wohl an die Existenz von Vampiren geglaubt haben. Hanson: "Der Glaube an Vampire, ein untotes Wesen also, das zum Überleben angeblich auf menschliches Blut angewiesen ist, reicht Hunderte Jahre zurück und besteht in einigen Teilen der Welt bis heute."

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