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Nach Hetze: Muslimische Demokratin bekommt Unterstützung von Republikaner

Angefeindet: Deedra Abboud. (Bild: Facebook)
Angefeindet: Deedra Abboud. (Bild: Facebook)

In Arizona kandidiert eine Muslimin für den Senat, in den sozialen Netzwerken wird sie übel beschimpft. So übel, dass es sogar ihrem republikanischen Gegner zu viel wird und er seiner Kollegin zur Seite springt.

Deedra Abboud ist Rechtsanwältin, Demokratin, kandidiert in Arizona für den Senat und trägt ein Kopftuch. Nachdem sie über Facebook einen Post abgesetzt hat, indem sie für religiöse Toleranz eintritt, wird sie im Netz übel beschimpft. Hier einer der Kommentare, die sie über sich lesen musste: “Netter Versuch, aber Ihre erste Liebe ist Satan (AKA Allah) und ihre zweite der Mülleimer, aus dem ihre Leute kommen.” Nett, oder? Geht noch besser und ganz wichtig: In Großbuchstaben! “VERBANNT DEN ISLAM AUS DEN USA … WIR HASSEN EUREN DRECKIGEN TODESKULT.” Auch sehr elaboriert: “Verschwinde du stinkender Moslem.”

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Eklig findet das nicht nur die so Diffamierte, sondern auch ihr politischer Gegenspieler. Der amtierende republikanische Senator Jeff Flake sprang seiner Konkurrentin bei und postete: “Tut mir leid, dass Sie sich mit so etwas herumschlagen müssen.” Gefolgt von dem Hinweis, dass es in Arizona auch viele wunderbare Menschen gebe. “Sie werden Sie finden.” Nett ist das, mitfühlend und eine Demonstration von Menschlichkeit über die Parteigrenzen hinweg. Deedra Abboud dankte Flake via Twitter dafür, dass er sich gegen ein Verhalten wende, dass keinesfalls die Werte Amerikas widerspiegle.

Sehen Sie im Video, wie uneins sich die Republikaner im Hinblick auf die Gesundheitsreform sind: