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Nach Manchester: Täter ermittelt, aber höchste Warnstufe

Großbritannien hebt nach dem Anschlag von Manchester seine Sicherheitswarnstufe an, von “ernst” auf “kritisch”, die höchste Stufe. Auf dieser Stufe halten es die Behörden für möglich, dass weitere Anschläge direkt bevorstehen. Zuletzt galt die höchste Warnstufe vor zehn Jahren. Die neue Ausrufung bedeute mehr Mittel und Möglichkeiten für die Polizei, sagt Regierungschefin Theresa May. Außerdem würden bewaffnete Polizisten, die wichtige Orte bewachten, dort durch Soldaten ersetzt. Damit würden sie frei, um in wichtigen Gegenden auf Streife zu gehen. Soldaten könnten auch Großereignisse wie Konzerte oder Fußballspiele sichern. Sie stünden dabei aber immer unter Polizeibefehl. Als Täter haben die Behörden einen 22 Jahre alten Mann ermittelt, geboren in Großbritannien als Sohn libyscher Eltern. Polizisten nahmen in Manchester einen Mann fest, nach britischen Presseberichten der Bruder des Selbstmordattentäters. Ob der Attentäter allein handelte oder ob es bei dem Anschlag Mittäter oder Mitwisser gab, ist für die Polizei zur Zeit die drängendste Frage: Das hebt Mark Rowley von der Londoner Polizei, dem “Scotland Yard”, hervor, der oberste Terrorismusbekämpfer des Landes. Diese Ungewissheit habe auch dazu geführt, so sagt er, dass die Sicherheitswarnstufe angehoben wurde. Bei dem Anschlag zündete der Attentäter einen Sprengsatz in einer Konzerthalle, als nach Konzertende die Menschenmassen hinausströmten. 22 Menschen wurden getötet, knapp sechzig verletzt, zum Teil lebensgefährlich.