Nach Parteitagspleite: Frauke Petry will AfD nicht den Rücken kehren

Nach Parteitagspleite: Frauke Petry will AfD nicht den Rücken kehren

Das Machtgerangel in der AfD geht weiter: Beim Bundesparteitag in Köln ist Frauke Petry mit ihrem Zukunftsantrag gescheitert. Eine Abstimmung über das Programm wurde von den 600 Delegierten abgelehnt. Gibt es nach diesem Debakel noch eine gemeinsame Zukunft für Petry und ihre Partei? Zumindest wolle sie ihre Verantwortung als Parteivorsitzende weiterhin wahrnehmen, erklärte sie im "ZDF heute-journal".

"Ich habe eine Verantwortung gegenüber der Partei, die mich gewählt hat vor zwei Jahren, und die werde ich weiter ausfüllen", so Frauke Petry. Sie wolle sich bis zum Herbst ansehen, wie sich die Partei weiter entwickle - auch ohne den von ihr favorisierten, realpolitischen Kurs. Im November findet der nächste Parteitag der AfD statt, auf dem die 41-Jährige die Möglichkeit hätte, als Parteivorsitzende wiedergewählt zu werden.

Die Ablehnung ihres Zukunftsantrags ist jedoch auch als Zeichen zu werten, dass die Unterstützung für Petry innerhalb der Partei weiter schwindet. Nachdem die hochschwangere Parteivorsitzende gemeinsam mit Ehemann Markus Pretzell nach der Niederlage den Saal verlassen hatte, streute die Parteispitze laut "Bild" das Gerücht, das Paar habe den Parteitag resigniert verlassen. Kurz darauf kehrte Petry jedoch zurück, sie habe nur eine Kaffeepause gemacht.

Noch vor dem Parteitag hatte Frauke Petry mit der Ankündigung überrascht, nicht als Spitzenkandidatin der AfD in den Bundestagswahlkampf gehen zu wollen. Diese Position werden nun vermutlich Alexander Gauland, Beatrix von Storch und Alice Weidel als Spitzentrio übernehmen. Die Wahl durch die Partei steht allerdings noch aus.