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Nach umstrittenem Einsatz: Dresdner Polizei entschuldigt sich bei ZDF

Nach dem Eklat um einen Polizeieinsatz, bei dem Beamten ein Kamerateam des ZDF-Magazins “Frontal 21” bei einer Pegida-Demo von der Arbeit abgehalten hatten, gab es nun ein klärendes Gespräch mit dem Sender.

Am Rande von einer Pegida-Demonstration in Dresden war es Anfang August zu dem Vorfall gekommen (Symbolbild). Bild-Copyright: Odd Andersen/AFP
Am Rande von einer Pegida-Demonstration in Dresden war es Anfang August zu dem Vorfall gekommen (Symbolbild). Bild-Copyright: Odd Andersen/AFP

“Ich bedaure diesen Umstand als Polizeiführung außerordentlich und habe zugesichert, dass wir dieses in der Polizei aufarbeiten werden – auch um daraus zu lernen”, so lautet die Entschuldigung des Dresdner Polizeipräsidenten Horst Kretzschmar an das ZDF.

An dem etwa zweistündigen klärenden Gespräch hatten Vertreter der Polizei Dresden, “Frontal 21”-Moderatorin Ilka Brecht, ZDF-Reporter Arndt Ginzel sowie ein Justiziar des Senders teilgenommen. Anfang August waren Ginzel und sein Kamerateam rund 45 Minuten am Rande einer Pegida-Demo in Dresden von der Polizei festgehalten worden, nachdem sich ein Demonstrant beschwert hatte, zu intensiv gefilmt worden zu sein. Die Beamten waren daraufhin eingeschritten.

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Wie sich im Nachhinein herausstellte, ist der betreffende Demonstrant Mitarbeiter des Landeskriminalamts Sachsen. Die Demonstration hatte im Zusammenhang mit dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Elbmetropole stattgefunden.

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Auf Twitter veröffentlichte “Frontal 21” die Entschuldigung des Polizeipräsidenten:

Auf Facebook informierte das TV-Magazin über das Gespräch mit der Dresdner Polizei:

Unterdessen bescheinigte Martin Dulig, SPD-Chef in Sachsen und Vize-Ministerpräsident dem Koalitionspartner CDU Verharmlosung rechter Tendenzen im Bundesstaat. Die Konsequenzen und Versäumnisse der letzten Jahrzehnte kämen nun zum Tragen, erklärte er im “Morgenmagazin” der ARD.

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