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Nach US-Wahl: Internet-User gratulieren japanischem "Jo Baiden"

Joe Biden hat die Wahl zum kommenden Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewonnen. Jo Baiden wurde dafür auf Twitter beglückwünscht.

Joe Biden hat gut lachen. (Bild: REUTERS / Jonathan Ernst)
Joe Biden hat gut lachen. (Bild: REUTERS / Jonathan Ernst)

Die Wahl Joe Bidens zum kommenden US-Präsidenten hat unverhofft einem japanischen Lokalpolitiker einen Augenblick im Twitter-Rampenlicht verschafft: Yutaka Umeda, 73 Jahre alt, ist Bürgermeister in Yamato, einer Kleinstadt im Südwesten des Landes. Über Nacht wurde er zu einer Internet-Sensation – was an der japanischen Schreibweise seines Namens liegt.

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Dieser kann demnach, so berichtet es unter anderem die Japan Times, auch als „Jo Baiden“ ausgesprochen werden. Kanji-Schriftzeichen, die hier gemeint sind, haben oft mehrere phonetische Lesarten. Der Nachname des Bürgermeisters besteht dabei aus zwei Schriftzeichen, die entweder als „ume“ und „da“ oder als „bai“ und „den“ ausgesprochen werden können. Sein Vorname, Yutaka, wird umgangssprachlich auch mit „Jo“ abgekürzt.

Im Interview mit der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo News sagte der japanische Namens-Doppelgänger Joe Bidens, dass ihn erst diese Woche seine Familie auf die Ähnlichkeit hingewiesen habe. Er selbst habe mit Verwunderung bemerkt, dass sein Name in verschiedenen sozialen Medien trendete. Außerdem habe er einige augenzwinkernde Glückwünsche zu seinem Wahlsieg erhalten.

Auch Obamas Name sorgte für Wirbel in Japan

„Ich fühle mich dem neugewählten Präsidenten sehr nahe“, sagte Umeda Kyodo News. „Auch wenn es einen großen Unterschied zwischen dem Amt des US-Präsidenten und dem des Bürgermeisters von Yamato gibt, ist unsere Leidenschaft als Politiker dieselbe.“ Auch habe Umeda das Gefühl, selbst ein wenig durch die Wahl in den USA als Sieger zu gelten. Damit meint er die neu gewonnene Aufmerksamkeit, die er nun zugunsten seiner Stadt Yamato mit ihren rund 15.000 Einwohner*innen nutzen möchte.

Es wäre nicht das erste Mal, dass ein angehender US-Präsident einer japanischen Kleinstadt Aufmerksamkeit beschert: Wie der Focus damals berichtete, profitierte im Jahr 2008 die Fischerei-Stadt Obama, rund 400 Kilometer westlich von Tokio, von der Nominierung Barack Obamas zum demokratischen Präsidentschaftskandidaten.

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Die Stadt Obama organisierte daraufhin Kampagnen zugunsten des US-Politikers, schmückte heimische Hotels mit Postern und die Konditoreien kredenzten sogar Kuchen mit dem Konterfeit ihres Idols. Zahlreiche internationale Medien besuchten die Stadt damals. Ob deshalb auch der Tourismus angekurbelt wurde, ist jedoch nicht bekannt.

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