Nach Vulkanausbruch: 6 Tote auf White Island geborgen

Vier Tage nach dem Vulkanausbruch auf der White Island in Neuseeland sind dort sechs weitere Leichen geborgen worden. Sie waren bereits vorher mit Drohnen geortet worden. Nach zwei weiteren Vermissten wird noch gesucht. Gefährliche Bergung Eine höchst riskante Bergungsaktion, erklärt Vize-Polizeichef Mike Clement: “Die Spezialkräfte tragen sehr schwere Schutzkleidung, in der sie sich nur eingeschränkt bewegen können, aber das ist notwendig, um sie vor den Umwelteinflüssen auf der Insel zu schützen. Wir müssen jederzeit damit rechnen, dass der Vulkan erneut ausbrechen könnte. Die Gefahr ist da. Sie müssen sehr langsam, aber effektiv vorgehen.“ Um keine weiteren Leben zu riskieren, hatten die Behörden mit der Bergungsaktion gezögert. Doch Angehörige erhöhten den Druck – aus Angst, die Überreste könnten bei einer erneuten Eruption für im mer verschwinden. Mehrere Verletzte in Lebensgefahr Insgesamt geht die Polizei von 16 Toten aus – darunter viele Touristen. Über 20 Verletzte liegen noch im Krankenhaus – teils mit schwersten Verbrennungen und in kritischem Zustand. Neuseeland liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Der Vulkan auf White Island gilt als gefährlichster des Landes. Er war seit einiger Zeit wieder verstärkt aktiv, trotzdem fuhren immer wieder Boote mit Ausflüglern dorthin. Es war der erste tödliche Ausbruch seit 1914 - damals kamen zehn Bergarbeiter ums Leben.