Nach WC-Streit: Transgender-Aktivistin aus Texas führt republikanischen Politiker vor

Im US-Bundesstaat Texas tobt seit Monaten ein Streit um Gender-Toiletten. (Bild: AP Photo)
Im US-Bundesstaat Texas tobt seit Monaten ein Streit um Gender-Toiletten. (Bild: AP Photo)

Die USA sind nicht nur das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sondern auch das Land der unbegrenzten Gesetzgebungen. Dass das auch zu Diskriminierung führen kann, zeigt ein Gesetzesentwurf, der Transgender-Menschen die Toilettennutzung vorschreiben will. Die Absurdität des Ganzen zeigt jetzt eine Betroffene in den sozialen Netzwerken.

Die USA sind reich an skurillen Vorschriften. So ist es zum Beispiel Menschen im Bundesstaat Colorado verboten, seinen Nachbarn einen Staubsauger auszuleihen, und Leute in Miami dürfen eine Polizeistation nicht mit einem Skateboard befahren. Doch kaum etwas wird so heftig debattiert wie ein Gesetzesentwurf mit dem Namen „Bathroom Bill“.

Dieser soll Transgender-Personen vorschreiben, in öffentlichen Gebäuden nur die Toilette benutzen zu dürfen, die dem natürlichen Geschlecht entspricht. Für den Gesetzgeber im Bundesstaat Texas handelt es sich dabei um das Geschlecht, das ein Mensch bei seiner Geburt hatte.

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Aber wie will man dieses Gesetz eigentlich in die Tat umsetzen? Diese Frage hat sich auch Ashley Smith gestellt, die bei Geburt ein Mann war, heute aber als Frau lebt. Vor Kurzem traf die Transgender-Aktivistin auf den texanischen Gouverneur Greg Abbott, der den Gebrauch von öffentlichen Toiletten für Transgender-Personen diesen Sommer neu regeln lassen will.

Smith und Abbott als “Bathroom-Buddies”

Ashley Smith postet auf ihrem Facebook-Account ein Foto mit dem Gouverneur und schrieb dazu: „Wie will die WC-Polizei denn wissen, dass ich ein Transgender bin, wenn das nicht einmal der Gouverneur vermag?“ Hinzu fügte sie den Hashtag #BathroomBuddy, was übersetzt so viel wie „Toilettenkumpel“ bedeutet. Das Bild von Smith mit dem texanischen Politiker ging in kürzester Zeit viral.

Eine Userin namens Marian Wagner Cones kommentierte das Bild und bewies ebenfalls Sinn für Humor: „Bist du ihm auf die Herrentoilette gefolgt? Wäre lustig gewesen, seinen Gesichtsausdruck zu sehen.“

Noch im Juli will das texanische Parlament ein finales Urteil in der Debatte um den „Bathroom Bill“ fällen.

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